Beginnend mit 7. Mai werden unter dem Motto „gemeinsam>einsam“ wöchentlich freitags Konzerte aus Orten mit Beethoven-Bezug wie dem Stadttheater Wiener Neustadt, der Bösendorfer Klaviermanufaktur in Wiener Neustadt und dem Konzertsaal des Casino Baden gestreamt. Zu den Mitwirkenden zählen das Oberton String Octet, das Selini-Quartett, das Trio Vision, Matthias Bartolomey und Matthias Schorn.
Schwerpunkte: Beethoven, Piazzolla und Zemlinsky
Das musikalische Programm des diesjährigen Festivals umfasst neben dem Namensstifter Ludwig van Beethoven unter anderem Werke der beiden Jubilare Astor Piazzolla (1921-1992) und Alexander Zemlinsky (1871-1942). Der luxemburgische Multi-Percussionist Pascal Schumacher und das Ensemble Federspiel bilden mit Eigenkompositionen die Brücke zur zeitgenössischen Musik.
„Wir haben im vergangenen Jahr erfolgreich Anpassungsfähigkeit und Kreativität bewiesen. Jetzt setzen wir diesen Weg mit voller Überzeugung fort“, betonte Khadem-Missagh (im Bild oben). Sie und ihr Team möchten mit den derzeitigen Umständen kreativ und innovativ umgehen: „Wir halten uns hier ganz an Beethoven mit seinen berühmten Worten: ‚Ich will dem Schicksal in den Rachen greifen!‘“
Der Beethoven Frühling war in seiner ersten Festival-Saison im Jahr 2020 unter den ersten vom Lockdown betroffenen Festivals und konnte auf digitalem Weg mehr als 50.000 Zuseherinnen und Zuseher verzeichnen. „Streaming-Konzerte können das Erlebnis im Konzertsaal nie ersetzen“, räumte Khadem-Missagh ein. Ihr sei natürlich der gesundheitliche Aspekt in Pandemie-Zeiten besonders wichtig, denn: „Kultur kann auch zur seelischen Gesundheit beitragen.“
Konzerte werden um digitale Dimensionen erweitert
In seiner zweiten Saison wird der Beethoven Frühling um zusätzliche digitale Dimensionen erweitert. Auf der neuen Social-Media-Plattform Clubhouse wird nach den Konzerten zum ungezwungenen Gespräch eingeladen. Gemeinsam mit dem Kabarettisten und Philharmoniker-Enkel Michael Niavarani wird Intendantin Dorothy Khadem-Missagh außerdem einen Podcast gestalten. Aufnahmen des Festivals werden im Radio, Fernsehen sowie auf Streaming-Plattformen wie Spotify veröffentlicht.
Für das Abschlusswochenende im Juni hofft Khadem-Missagh auf die Möglichkeit, die Veranstaltungen outdoor abzuhalten: im Bürgermeistergarten in Wiener Neustadt und im Schloss Gneixendorf bei Krems.
Mit dem Beethoven Frühling im Vorjahr sei ein Meisterstück unter schwierigen Umständen gelungen, wird Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) in einer Aussendung der Veranstalter zitiert. „2021 wird dieser erfolgreiche Weg mit spannenden neuen Projekten fortgesetzt. Sie zeigen mit dem Festival unbeirrt die Notwendigkeit und große Kraft der Kultur für unsere Gesellschaft."
Wiener Neustadts Bürgermeister Klaus Schneeberger (ÖVP) sagte in einer Videozuspielung bei der Programmpräsentation: „Besonders schön ist es, dass Dorothy Khadem-Missagh zwei Konzerte im Stadttheater spielt, das ja bis 2024 saniert und zum Hotspot der niederösterreichischen Landeskultur ausgebaut wird.“