„Langfristig wollen wir aus Ausflüglern Nächtigungsgäste machen“, gab Tourismuslandesrat Jochen Danninger (ÖVP) am Montag als Ziel aus. Im Vordergrund aller Bemühungen soll zunächst allerdings der sichere Aufenthalt der Gäste stehen. Danninger verwies auf eine mit bis zu 1.500 Euro pro Betrieb dotierte Hygiene-Förderung. Bis Ende Mai stünden in Summe 4,5 Millionen Euro zur Verfügung.
Hinweis
Eine Liste der Ausflugsziele gibt es online auf der Website ausflug.at.
Die 300 relevantesten Ausflugsziele in Niederösterreich würden demnach im Sommer online eine Möglichkeit zur Buchung bzw. Reservierung im Vorhinein bieten. Man habe hier aus den Erfahrungen im Wintertourismus gelernt. Zusätzlich zu dieser Digitalisierungsstrategie wurden 40 mehrtägige Angebote mit dem Fokus Rad geschnürt. Im Vorjahr hatte der Teilbereich des Radtourismus zum Teil enorme Zuwächse verzeichnet. So wurden etwa alleine am Donauradweg zwischen April und September 1,1 Millionen Radfahrer gezählt. Während es in der gesamten Tourismusbranche ein starkes Minus gab, wurden in einzelnen Regionen im Wald- und Weinviertel sogar mehr Nächtigungen verzeichnet als im Jahr vor der Pandemie.
Rekordzahl bei inländischen Gästen
Hier will man auch heuer ansetzen. „Wir rechnen damit, dass das, was wir im letzten Jahr an Kurzurlaubs- und auch Haupturlaubsimage in Niederösterreich aufbauen konnten, auch heuer greifen wird“, sagte Michael Duscher, Geschäftsführer der Niederösterreich Werbung. Im Vorjahr hätten viele Menschen Niederösterreich als Urlaubsziel entdeckt, erklärte Duscher: „Wir hatten seit Beginn der Aufzeichnungen 1992 noch nie so viele inländische Gäste wie im letzten Jahr.“
Der Chef der Niederösterreich Werbung sprach von zahlreichen unentdeckten Orten und Regionen, die sozusagen vor den Vorhang geholt werden. Durch gezieltes Marketing sollen „die Besucherströme bei den Ausflugszielen entzerrt und gelenkt werden“. Touristen werden mittels Fair-Play-Regeln zu einem rücksichtsvollen Umgang aufgerufen.
Warten auf den Grünen Pass
Hoffnung setzt man auch auf den sogenannten Grünen Pass. Sollte dieser europaweit gültig sein, könnten schon im Sommer wieder mehr ausländische Gäste kommen. Sollte ein Niederösterreich-Urlaub aufgrund von Covid-19 nicht stattfinden können, bieten die Beherbergungsbetriebe im Bundesland – wie bereits im vergangenen Sommer – flexible Stornierungs- oder Umbuchungsmöglichkeiten an. Kostenlose Änderungen sind laut Aussendung bis zu 48 Stunden vor der Anreise durchführbar.