Der 56-jährige Gerald Baumgartner wurde ausgerechnet vor dem Heimspiel des SKN gegen seinen Ex-Klub Ried in der NV Arena vorgestellt. Mit den Riedern schaffte der Salzburger in der vergangenen Saison den Bundesliga-Aufstieg, im Winter musste er nach enttäuschenden Ergebnissen gehen. Jetzt soll Baumgartner in den verbleibenden vier Runden und eventuell in einer folgenden Relegation den Abstieg von St. Pölten verhindern.
„Gerald kennt die Strukturen und das Umfeld des Vereins sehr gut, hat beim Klub bereits erfolgreich gearbeitet und kann uns somit in unserer Situation sofort weiterhelfen. Wir wollen mit seiner Verpflichtung bei der Mannschaft nochmals einen Impuls setzen, um das große Ziel Klassenerhalt schnellstmöglich zu erreichen“, wird Sportdirektor Georg Zellhofer in einer Klubaussendung zitiert. Zellhofer beendet damit nach vier Spielen seine Rolle als Interimstrainer und kehrt wieder auf seinen angestammten Posten zurück.
Erfolge vor der Zeit in der Bundesliga
Gerald Baumgartner steht für eine erfolgreiche Zeit in der Landeshauptstadt. Im September 2013 kam er als Nachfolger für Langzeit-Trainer Martin Scherb nach St. Pölten. Den erhofften Bundesliga-Aufstieg verpasste der SKN, aber Baumgartner führte die Mannschaft überraschend in das Cup-Finale. Das wurde in Klagenfurt gegen Red Bull Salzburg 2:4 verloren. Diese Erfolge machten Baumgartner für andere Clubs interessant. Am Saisonende wechselte er nach Wien zur Austria.
Das spielfreie Bundesliga-Wochenende kommt Baumgartner zugute. Er hat jetzt zehn Tage Zeit, den stark abstiegsbedrohten Verein auf das kommende Spiel gegen die Admira vorzubereiten. Am 8. Mai bekommt das Niederösterreich-Derby in der Südstadt damit gleich mehrfache Brisanz: Es geht um wertvolle Punkte im Abstiegskampf, es geht um die Nummer-eins-Position in Niederösterreich und es wird das Duell der neuen Trainer Klaus Schmidt und Gerald Baumgartner.