Von Weltraumforschung über Medien bis hin zu künstlicher Intelligenz und Biotechnologie – im Rahmen der Science Academy können Jugendliche gemeinsam mit Wissenschafterinnen und Wissenschaftern forschen und von ihnen lernen. „Man blickt hinter die Kulissen, bekommt den Arbeitsalltag all dieser Personen mit, kann sich ein Netzwerk aufbauen und wir arbeiten dann projektbezogen an aktuellen Fragestellungen“, erklärt Hannes Raffaseder, Studiengangsleiter und Geschäftsführer der Fachhochschule (FH) St. Pölten.
Für die knapp 100 Teilnehmer des ersten Durchgangs der Science Academy gibt es bis zum Sommer noch zwei Webinartermine. Als Abschluss der zweijährigen Ausbildung ist eine Sommerwoche geplant. Florentina Sinnreich aus Mistelbach, die den Lehrgang Medien absolviert, erzählt von „einer ganz besonderen Zeit“. Neben praktischen Übungen, wie Podcasts erstellen und Videos bearbeiten, gab es auch Theorie etwa zu Medienrecht. „Davor hatte ich davon nicht viel Ahnung, aber jetzt konnte ich mir ein Bild davon machen.“
Talente erkennen und fördern
Ein Lehrgang der Science Academy Niederösterreich dauert vier Semester. In den sieben wissenschaftlichen Lehrgängen sind jeweils 25 Plätze verfügbar. Ziel ist es, Jugendliche damit möglichst früh zu fördern, sagt Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP), „weil wir uns bewusst sind, dass wir Herausforderungen der Zukunft nur mit neuem Wissen lösen können. Deswegen setzen wir auf Wissenschaft und Forschung.“
Ab Herbst startet die Science Academy mit einem neuen Durchgang. Neben den bereits fünf etablierten Lehrgängen – Biotechnologie, Geschichte & Gegenwart, Journalismus & Medien, Smart World und Weltraum – werden die zwei neuen Lehrgänge „Art & Technology“ und „Klimawandel & Nachhaltigkeit" angeboten. „Kunst und Technologie werden oft eher als Gegenpole oder unterschiedliche Welten gesehen“, sagt Raffaseder, „dabei ergänzen sie sich bestens.“ Die Wechselwirkung aus künstlerischer Kreativität und technologischem Knowhow würde viele zukunftsweisende Ergebnisse bringen.
Klimawandel und Nachhaltigkeit
Im Lehrgang „Klimawandel & Nachhaltigkeit“ erfahren die Teilnehmer einen fundierten Faktencheck, schildert Studienleiterin Helga Kromp-Kolb: „Die Folgen des Klimawandels werden das Leben junger Menschen wesentlich beeinflussen. Wie intensiv, hängt davon ab, wie wir heute handeln.“ Der Lehrgang soll Schülerinnen und Schüler jedoch erfahren lassen, dass sie nicht hilflos sind, und sie unterstützen, selbst aktiv zu werden.
Die Lehrgänge finden etwa an der Donau-Uni Krems, der FH St. Pölten oder der Technischen Universität (TU) Wien statt. Die außerschulische Weiterbildung umfasst eine Kick-off-Woche im Oktober, 15 Präsenzworkshops an je einem Samstag pro Monat und eine Sommer-Blockwoche nach dem zweiten und vierten Semester, die Kosten betragen 60 Euro pro Semester. Jugendliche aus Niederösterreich können sich bis 31. Juli anmelden.