Impfzentrum St. Pölten am ersten Tag am 19. April 2021
ORF
ORF
Niederösterreich impft

Impfanmeldung für alle ab 10. Mai

Das Land Niederösterreich hat am Mittwoch als erstes Bundesland bekannt gegeben, dass ab 3. Mai Impftermine für alle ab dem 50. Lebensjahr, ab 5. Mai ab dem 40. Lebensjahr, ab 7. Mai ab dem 30. Lebensjahr und ab 10. Mai für alle über 16 Jahre freigeschaltet werden.

Spätestens am 10. Mai soll jede Niederösterreicherin und jeder Niederösterreicher wissen, wann sie oder er gegen das Coronavirus geimpft wird, so die Ankündigung des Landes bei einem Pressegespräch am Mittwochvormittag. Aktuell können Personen ab 57 Jahren sowie bestimmte Gruppen wie Hochrisikopatienten, Pädagogen und im Gesundheitsbereich Tätige Termine reservieren. Von 3. bis 10. Mai werden in Niederösterreich weitere Impftermine gestaffelt nach Altersgruppen zur Buchung freigeschaltet.

Den Anfang machen Termine für Personen ab dem 50. Lebensjahr, ab 5. Mai folgen Reservierungen für jene ab dem 40. Lebensjahr, ab 7. Mai für die Gruppe ab dem 30. Lebensjahr und ab 10. Mai für alle ab 16 Jahren – also alle, für die Impfstoffe in Österreich derzeit zugelassen sind. Insgesamt werden 326.000 Termine freigegeben, die Injektionen werden bis Mitte/Ende Juni verabreicht, wurde angekündigt.

Pernkopf und Königsberger-Ludwig
NLK Burchhart
Pernkopf und Königsberger-Ludwig kündigten den nun offensiven Impfplan für Niederösterreich an

„Impfstoff kommt jetzt in Massen“

Die Impfstoffe würden nun „in Massen“ kommen, sodass ein offensiver Impfplan möglich sei, sagte Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP): „Der Impfturbo wird heute gestartet.“

Bisher wurden in Niederösterreich rund 576.828 Impfungen verabreicht, 414.293 davon waren Erstimpfungen. „Mit dem heute vorgestellten Plan kommen wir mit großen Schritten im Kampf gegen die Pandemie voran“, ergänzte Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) und appellierte an die Eigenverantwortung, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Sie wolle Bewusstsein dafür schaffen, dass Impfen einen selbst, aber auch die Gesellschaft schütze.

„Befreiungsschlag“ zeichnet sich ab

Es gelte, eine Durchimpfungsrate von 70 Prozent anzupeilen, sagte Patientenanwalt Gerald Bachinger. Er sprach von einem „Befreiungsschlag“, der sich nun in der Pandemie-Bekämpfung abzeichne. Laut Bachinger seien die drei Eckpunkte Testen, Hygienemaßnahmen und Impfen die erfolgreichen Mittel zur Pandemiebekämpfung.

Die ersten Stiche der neuen Impftermine werden bereits ab 10. Mai verabreicht, kündigte Impfkoordinator Christof Constantin Chwojka an. „Es gibt genügend Termine quer übers Land verteilt. Man muss also nicht um Punkt 10 Uhr vor dem Computer sitzen und sich anmelden“, so Chwojka. Zuletzt gab es Kritik an langen Wartezeiten, wenn zu viele Leute gleichzeitig versuchten, einen Termin zu buchen.

Geimpft wird in einem der 20 Impfzentren, die in Summe bis zu 77 Impflinien gleichzeitig betreiben können, oder auch in einer Arztordination, wo ebenfalls alle Impfstoffe eingesetzt werden. Verimpft werden in erster Linie Impfstoffe von Pfizer/Biontech, Moderna, aber auch Astra Zeneca. Aufgrund der erwarteten geringen Liefermengen soll der AstraZeneca-Impfstoff allerdings vor allem für Zweitdosen verwendet werden. Ab voraussichtlich Mitte/Ende Mai erfolgt die erste Auslieferung von Johnson&Johnson. „Damit können auch bettlägerige Menschen geimpft werden“, so der Impfkoordinator.