Geplanter Bauteil des IST Austria
DINA4 Architektur ZT GmbH Visualisierung:Renderwerk
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Wissenschaft

IST Austria wird weiter ausgebaut

Das Institute of Science and Technology (IST) Austria in Klosterneuburg bekommt ein neues Laborgebäude. Es ist ein weiterer Schritt einer längerfristigen Strategie, die eine Vervielfachung der Forschungskapazitäten zum Ziel hat.

Der Spatenstich für das „Lab 6“ erfolgte am Donnerstag durch Bildungsminister Heinz Faßmann und Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (beide ÖVP). Die Fertigstellung ist 2023 geplant, dann sollen etwa 10.000 Quadratmeter Nutzfläche zur Verfügung stehen. Der Neubau am Gelände soll in Zukunft Platz für rund 20 Forschungsgruppen bieten und auch ein Seminarzentrum beherbergen.

Derzeit forschen rund 60 Gruppen in den Bereichen Mathematik, Informatik, Physik, Chemie, Neurowissenschaften und Biologie an dem Institut, das insgesamt etwa 850 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Nach der aktuellen bis 2026 laufenden Finanzierung soll es bis dahin auf 90 Gruppen wachsen. Noch heuer soll eine neue Vereinbarung zwischen Bund und Land Niederösterreich bis zum Jahr 2036 abgeschlossen werden, die den weiteren Ausbau des Instituts auf 150 Forschungsgruppen und 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter langfristig absichert.

Geplanter Bauteil des IST Austria
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Eine Visualisierung des neuen Gebäudes

Forschungsbereiche werden erst festgelegt

Es gelte nun, „den weiteren Ausbau des Instituts erfolgreich und konsequent fortzusetzen, um die besten Wissenschafterinnen und Wissenschafter aus aller Welt zu rekrutieren“, erklärte IST-Kuratoriumsvorsitzender Claus Raidl. Derzeit verfügt das IST über vier Laborgebäude, ein fünftes soll noch heuer fertiggestellt werden. Welche Fachgebiete das neue Laborgebäude ab 2023 besiedeln werden, sei derzeit noch nicht definiert. Es werde sich aber um theoretisch und experimentell arbeitende Gruppen handeln, hieß es auf Anfrage der APA.

Das Land Niederösterreich investiert in den Neubau knapp 68 Millionen Euro. Das IST Austria sei eine tragende Säule der Wissenschaftsachse in Niederösterreich, betonte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner: „Wir wollen uns natürlich im Bereich der Wissenschaft weiterentwickeln und dazu braucht es Infrastruktur wie dieses Laborgebäude.“ Auch für die Wirtschaft seien Wissenschaft und Forschung äußerst wichtig, denn nur dadurch könnten neue Produkte entwickelt werden und in weiterer Folge auch neue Arbeitsplätze geschaffen werden, erklärte die Landeshauptfrau.

Auch Wissenschaftsminister Heinz Faßmann hob die Bedeutung der Einrichtung in der österreichischen Wissenschaftslandschaft hervor. Das IST Austria sei eine sehr junge Institution, dynamisch, exzellent orientiert und gleichsam auf dem aufsteigenden Ast.