Im Bild zieht eine Ärztin den Corona-Impfstoff auf.
APA/BARBARA GINDL
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Niederösterreich impft

Woche der Impfanmeldungen gestartet

Seit Montag werden – gestaffelt nach Altersgruppen – nach und nach Impftermine für alle freigegeben. Den Anfang machte die Gruppe ab dem 50. Lebensjahr. Die Betroffenen können sich seit 10.00 Uhr für eine Impfung gegen das Coronavirus anmelden.

Seit Montag, 10.00 Uhr, können sich alle Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher ab dem 50. Lebensjahr für eine Impfung gegen das Coronavirus anmelden. Eine digitale Warteschlange von 50.000 Menschen sei in 27 Minuten abgearbeitet worden, hieß es seitens der Impfkoordination gegenüber noe.ORF.at. Mit Montagnachmittag (Stand: 16.00 Uhr) wurden 68.000 Termine vergeben.

Nach Angaben von Notruf Niederösterreich wurde die stärkste Phase um exakt 10.33 Uhr mit 1.600 Buchungen in der Minute verzeichnet. Betont wurde, dass noch ausreichend Zeit zur Verfügung stehe. Die Buchungsmöglichkeit bleibe in den nächsten Tagen „natürlich immer offen“.

Bei Patientenanwalt Bachinger trafen an Montag bisher keine Beschwerden ein, er sprach gegenüber noe.ORF.at von einem Gewöhnungseffekt, „die Menschen können mit dem Anmeldesystem mittlerweile gut umgehen“, so Bachinger.

Weitere Altersgruppen ab Mittwoch

Weitere Altersgruppen kommen ab Mittwoch zum Zug, da folgen alle ab dem 40. Lebensjahr, am Freitag alle ab dem 30. Lebensjahr. Am kommenden Montag werden schließlich alle ab 16 Jahren freigeschaltet. Damit sollte am 10. Mai jeder, der das möchte, wissen, wann er oder sie gegen das Coronavirus geimpft wird.

Insgesamt werden 326.000 Termine freigegeben, die Injektionen werden von 10. Mai bis Mitte/Ende Juni verabreicht. Möglich sei dies, da große Liefermengen bevorstünden, hieß es bei der Ankündigung des Impfplanes beim Land Niederösterreich. Die anderen Bundesländer folgten dem Beispiel Niederösterreichs vorerst nicht, das Land versicherte jedoch, dass die Impftermine im Bundesland „abgesichert und mit Sicherheitsreserve geplant“ seien.

„Es gibt genügend Termine“

„Es gibt genügend Termine quer übers Land verteilt. Man muss also nicht um Punkt 10.00 Uhr vor dem Computer sitzen und sich anmelden“, betonte Impfkoordinator Christof Constantin Chwojka im Hinblick auf den erfahrungsgemäß großen Andrang nach der Freischaltung. Geimpft wird in einem der 20 Impfzentren sowie in vielen Arztordinationen.

Gerechnet wird mit etwa 65 Prozent „Impfwilligen“ in Niederösterreich, hieß es zuletzt von der Impfkoordination, danach gelte es, auch den Rest zu motivieren. Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) will dabei auf Aufklärung setzen, er sprach sich am Wochenende gegen eine Impfpflicht aus – mehr dazu in news.ORF.at.

Mit Stand Sonntagnachmittag erhielten in Niederösterreich bisher 436.940 Menschen die erste Impfdosis, 189.416 galten als vollimmunisiert. Am Freitag wurde österreichweit die Marke von drei Millionen verabreichten Impfdosen überschritten.