Wiener Neustadt bittet nach der Premiere im August des Vorjahres nun von 18. bis 20. Juni zum zweiten Netzhaut Ton Film Festival. Auf dem Programm stehen wieder Filme, Konzerte, Liveveranstaltungen und ein Kino unter Sternen. Schauspielerin Katharina Stemberger und Kameramann Fabian Eder sind auch bei der zweiten Auflage die Organisatoren. „Unverwüstliche Zerbrechlichkeit“ lautet das diesjährige Motto.
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) gab sich bei der Präsentation des Festivals am Montag in Wien zuversichtlich, dass es nach vielen Monaten des Verzichts und der Entbehrungen „wieder losgeht“. Sie erinnerte, dass mit dem (heutigen) Montag die Museen, Ausstellungshäuser und Bibliotheken ihre Pforten wieder öffnen. Auch deshalb, weil es gelungen sei, den Impfturbo zu starten.

Das Netzhaut Ton Film Festival bezeichnete die Landeshauptfrau als „Kultur-Highlight“ mit Strahlkraft weit über die Region hinaus. Das Event unterstreiche auch die Bedeutung des Genres Film, zu dessen Unterstützung das Land jährlich 3,5 Millionen Euro zur Verfügung stelle.
Ein Programm für „Herz, Hirn und Gemüt“
Wiener Neustadts Bürgermeister Klaus Schneeberger (ÖVP) erinnerte, dass das Festival auch beim zweiten Mal unter besonderen Voraussetzungen über die Bühne gehe. Die Umsetzung wäre „spannend, herausfordernd und ein Kraftakt gewesen“.
Katharina Stemberger bezeichnete die vergangenen 14 Monate als „Supergau“ für Kulturschaffende. Umso erfreulicher sei es, dass das Festival in Wiener Neustadt stattfinden könne. Man wolle Ton und Film wieder im stimmungsvollen Bürgermeistergarten zusammenbringen und eine „zauberhafte Atmosphäre schaffen“. Fabian Eder sprach insbesondere von einem „aufhorchenswerten Musikprogramm“, das die Besucher erwarte.
Den beiden Festivalverantwortlichen sei es bei der Auswahl um ein Programm für Herz, Hirn und Gemüt gegangen. Selten sei es so notwendig gewesen, Zusammenhalt zu leben, und selten sei es so schwierig gewesen. „An den längsten Tagen des Jahres widmen wir uns unter dem Motto ‚Unverwüstliche Zerbrechlichkeit‘ der Verwundbarkeit, aber auch dem unerschütterlichen Lebenswillen, dem Frohsinn und der Liebe. Wir zeigen Filme, deren Protagonisten dabei eine gemeinsame Herausforderung verbindet: Sie müssen einen Weg finden, wie es weitergehen kann“, so die Festivalleiter Katharina Stemberger und Fabian Eder.