Gegenüber noe.ORF.at hieß es am Dienstag, dass man mit einer nur 50-prozentigen Auslastung ein zu großes Defizit haben würde. Der finanzielle Schaden würde etwa 1,2 Millionen Euro betragen. Außerdem: „Wir wollen Theater erster Klasse spielen, so wie wir immer spielen, nicht mit Tests und Masken“, so Renate und Peter Loidolt, die Intendanten der Festspiele Reichenau.
„Die aktuellen Corona-Verordnungen stellen uns vor die herausfordernde Entscheidung, ob die Festspiele Reichenau 2021 durchgeführt werden können“, war bereits zuletzt auf der Website der Bühne zu lesen. Für den (heutigen) 4. Mai wurde eine außerordentliche Gesellschafterversammlung angekündigt. Alle eingegangenen Bestellungen seien fertig gebucht gewesen. „Tatsächlich sind damit bei jeder Vorstellung weit mehr als 50 Prozent der Saalkapazität belegt“, schrieben die Reichenauer.
Großes Schauspielertheater war geplant
Bereits im Vorjahr waren die Festspiele am Fuße der Rax eines der ersten großen Kulturfestivals, das seinen Spielbetrieb aufgrund der Coronavirus-Situation abgesagt hatte. Das Programm wurde mit kleinen Adaptierungen in den heurigen Sommer transferiert. Geplant waren ab 2. Juli 85 Vorstellungen – mehr dazu in Festspiele Reichenau mit 85 Aufführungen (noe.ORF.at; 9.2.2021).
Es sollte wieder großes Schauspielertheater in Reichenau geboten werden, hieß es Anfang Februar gegenüber noe.ORF.at. Mit Martin Schwab, Toni Slama, Alina Fritsch, Nicolaus Hagg, Günter Franzmeier und Mercedes Echerer wären wieder Schauspielstars der Wiener Bühnen bei den Festspielen im Süden Niederösterreichs zu sehen gewesen. Ein gewisses Risiko wäre die heurige Saisonplanung dennoch gewesen, sagte das Intendanten-Ehepaar vor drei Monaten. Die Karten würden nur reserviert, Zahlungen erst im Mai fällig.