Landesgericht Wiener Neustadt Außen
ORF.at/Carina Kainz
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Gericht

A2-Drängler zu Haftstrafe verurteilt

Am Landesgericht Wiener Neustadt wurde am Montag ein mutmaßlicher Verkehrsrowdy zu drei Jahren Freiheitsstrafe – eines davon unbedingt – verurteilt. Der Mann soll auf der Südautobahn (A2) eine Massenkarambolage mit mehreren Verletzen verursacht haben.

Der Beschuldigte war wegen gefährlicher Drohung, Nötigung, vorsätzlicher Gemeingefährdung und Imstichlassen von Verletzten angeklagt. Der 52-jährige Serbe soll im Juli des Vorjahres auf der Südautobahn bei Leobersdorf (Bezirk Baden) durch seine rücksichtslose Fahrt eine Unfallserie ausgelöst haben.

Laut Anklage soll der Mann zuerst versucht haben, ein vor ihm fahrendes langsameres Auto zu rammen und von der Fahrbahn zu drängen. Nach dem Überholen soll der Beschuldigte, so die Staatsanwaltschaft, mit seinem Wagen auf der dritten Fahrspur stehengeblieben sein, offenbar um den langsameren Fahrer zur Rede zu stellen. Gleich nachdem der Mann ausgestiegen war, kam es zu einer Massenkarambolage, an der insgesamt zehn Fahrzeuge beteiligt waren. Sechs Menschen wurden dabei verletzt, der Angeklagte fuhr davon.

Filmbeweis durch Autofahrer

Bei dem Prozess am Montag gab der Beschuldigte an, aufgrund von Brust- und Herzschmerzen stehengeblieben zu sein. Der gesamte Sachverhalt wurde allerdings von einer Videokamera, die im Auto des langsameren Fahrers installiert war, gefilmt. Das Gericht sprach den Angeklagten schuldig, er wurde zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren – eines davon unbedingt – verurteilt. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.