Musikschule
APA/zb/Michael Hanschke
APA/zb/Michael Hanschke
Bildung

Künftig auch Kunstfächer in Musikschulen

Ab dem kommenden Schuljahr soll das Angebot der niederösterreichischen Musikschulen erweitert werden. Neben Musik werden auch bildende und darstellende Künste sowie Medienkünste unterrichtet – zunächst in zwei Pilotregionen.

In einem Onlinegipfel mit 127 Musikschulleiterinnen und -leitern sind am Donnerstag die Umstrukturierungen präsentiert worden. Die Einbindung der Kunstfächer in das bestehende Musikschulsystem sei österreichweit einzigartig, wurde betont. In zwei Modellregionen sollen die Musikschulen um Hauptfachkurse in den bildenden und darstellenden Künsten sowie Medienkünsten erweitert werden: Einerseits rund um den Pilotstandort Musikschulverband Waidhofen/Ybbstal und um den Pilotstandort der Franz-Schmidt-Musikschule Perchtoldsdorf (Bezirk Mödling).

Musik, Tanz, Malerei, Schreibkunst und Theater

„Musik fördert das kognitive Denken – und das wollen wir auf alle Talente ausbauen“, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP). „Das heißt, alle kreativen Formen sollen gefördert werden – von Musik, Tanz, Malerei bis hin zu Theater oder Schreibkunst.“ Michaela Hahn, Geschäftsführerin des Musik- und Kunstschulmanagements, fügte hinzu: „Es geht um ein Ausprobieren, darum herauszufinden, welches künstlerische Schaffen mir liegt, wo ich mich als Persönlichkeit besonders gut ausdrücken kann. Diese Möglichkeiten möchten wir in den zwei Modellregionen entwickeln.“

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, die Geschäftsführerin der Musik- und Kunstschulen Niederösterreichs Michaela Hahn und Martin Lammerhuber, Geschäftsführer Kultur.Region Niederösterreich, beim Online-Gipfel
NLK Pfeiffer
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, die Geschäftsführerin der Musik- und Kunstschulen Niederösterreichs Michaela Hahn und Martin Lammerhuber, Geschäftsführer der Kultur.Region Niederösterreich, beim Online-Gipfel

Künftig auch weitere Standorte mit neuem Angebot

Anschließend sollen auch zusätzliche Standorte mit den neuen Kunstfächern erweitert werden, hieß es. So würden neue Berufsbilder für Kunstpädagoginnen und Kunstpädagogen in den Regionen geschaffen. „Musik- und Kunstschulen sind die Basis, um Kunst und Kultur in der Region innovativ weiterzuentwickeln. Nur durch die Zusammenarbeit und gemeinsame Anstrengung aller regionaler Verantwortungsträger kann es gelingen, umfassende künstlerische Bildung für Kinder und Jugendliche bereitzustellen und neue Perspektiven zu schaffen", so Mikl-Leitner.

Vorerst gelte es aber, Kinder für den Musikunterricht im nächsten Jahr zu begeistern – und zwar mit Mitteln, die in der Coronavirus-Zeit entwickelt wurden, sagte Hahn. „Gerade im digitalen Bereich haben Musikschulen einen Quantensprung gemacht. Diese digitalen Kompetenzen, die wir auch anwenden mussten, haben bei den Lehrenden sehr viel bewirkt. Im kommenden Jahr können wir uns dann schon kreativ mit diesen Möglichkeiten auseinandersetzen. Das wird ein Gewinn sein.“