Am Freitag um 10.00 Uhr werden Impftermine für alle Personen freigeschaltet, die 30 Jahre und älter sind. Etwa 200.000 Termine stehen für diese Altersgruppe zur Verfügung – in den 20 Landesimpfzentren und in über 100 Ordinationen. Die Anmeldung erfolgt wie gewohnt online. Ab 10. Mai sollen dann alle Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher einen konkreten Impftermin für eine Schutzimpfung im Mai oder Juni buchen können.
Zu den Abständen zwischen den Impfungen gibt es viele Fragen. Ein Überblick: In Österreich wird mittlerweile mit vier Impfstoffen geimpft, mit den beiden mRNA-Impfstoffen von Biontech/Pfizer und Moderna, dem Vektorimpfstoff von AstraZeneca und dem seit Kurzem zugelassenen von Johnson & Johnson. Biontech/Pfizer wird mit sechs Wochen Abstand geimpft, vom Hersteller vorgesehen sind drei bis sechs Wochen. Auch die beiden Teilimpfungen von Moderna werden mit einem Abstand von sechs Wochen geimpft, möglich sind vier bis sechs Wochen.
Wer mit AstraZeneca geimpft wird, erhält die zweite Dosis hingegen standardmäßig nach elf Wochen. Möglich ist ein Zeitfenster von vier bis zwölf Wochen. Beim Impfstoff von Johnson & Johnson ist wiederum nur eine Impfung notwendig. Deshalb wird er bei den mobilen Impfungen durch Hausärztinnen und Hausärzte eingesetzt und kann mittlerweile von diesen bei der Impfkoordination bestellt werden.
Bei Genesenen nur eine Teilimpfung nötig
Knapp 100.000 Personen, die in Niederösterreich leben, sind nach einer Coronavirus-Infektion bereits genesen. Für sie gelten bei der Impfung andere Regeln: Nach einer gesicherten Infektion ist eine Impfung vorerst nicht nötig. Erst nach sechs bis acht Monaten wird eine Teilimpfung empfohlen. Laut Impfkoordination soll es ab nächster Woche für Genesene möglich sein, Einzeltermine zu buchen. Dasselbe gilt für Personen, die einen ihrer Termine unverschuldet versäumt haben.
Nicht nur der Abstand zwischen den beiden Teilimpfungen wirft nach wie vor viele Fragen auf. Viele Menschen sind sich auch unsicher, wie groß der Abstand zwischen einer Coronavirus-Impfung und einer Impfung gegen eine andere Krankheit sein muss. Christian Fohringer, dem medizinischen Leiter von Notruf Niederösterreich, zufolge sollte der Abstand hier zwei Wochen betragen. Bei dringender Notwendigkeit könne aber nach Absprache mit dem Hausarzt schneller geimpft werden.