Eigentlich hatte sich Langenlois erfolgreich für die Ausrichtung des Gartensommer-Schwerpunkts im Jahr 2020 beworben. Im Zweijahresrhythmus wäre man Nachfolger von Tulln und Baden gewesen. Pandemiebedingt musste die Veranstaltung aber auf 2021 verschoben werden. Jetzt hofft man, alle Freiluftveranstaltungen mit ausreichend Abstand abhalten zu können.
Von 7. Mai bis 30. September können in Langenlois und Schiltern unter dem Titel „Gärten in Veränderung – der Wandel als Gestalter“ zahlreiche Schaugärten und Veranstaltungen rund um das Thema Garten besucht werden.
Vom Samenkorn bis zur Erdgeschichte
Der Kaiser-Josef-Park in Langenlois verwandelt sich in das „Archiv des Wandels“. In fünf begehbaren Pavillons wird gezeigt, welche Veränderungen Pflanzen durchlaufen und wie die heimische Pflanzenwelt auf das Aufkommen neuer subtropischer Arten reagiert. Aber auch den heimischen Wildblumen sowie uralten Getreidesorten wird neben den Statuen im Park von Langenlois Raum geboten.
Für Besucherinnen und Besuchern gibt es aber noch tiefergehende Einblicke. In einem weiteren Pavillon kann man sich in ein überdimensioniertes Samenkorn setzen und erfahren, wie neues Leben aus einem Keim heraus entsteht. Eine andere Gartenkunstinstallation kombiniert geologische und botanische Phänomene zu einer Reise durch die Erdgeschichte. Abschließend lädt der Weg durch den Kiesgarten dazu ein, die „harten Zeiten“ hinter sich zu lassen und den „guten Zeiten“ entgegenzugehen.
100 Bäume, 500 Rosen und ein AustroPop-Themengarten
Die Stadt Langenlois hat sich außerdem dazu entschlossen, heuer 100 neue Bäume zu pflanzen. Bevor sie auf ihre Standorte verteilt werden, stehen die Bäume am Holzplatz im Stadtzentrum. Der vier Kilometer lange Gartenweg Schiltern wurde mit 500 Strauch- und Kletterrosen bepflanzt, die der passende Wegbegleiter zur Outdoor-Fotoausstellung „Rose & Mensch“ sind.
In den Kittenberger Erlebnisgärten in Schiltern wurden die bestehenden 50 Themengärten anlässlich des Gartensommers um zwei neue Attraktionen erweitert. Die beiden Schaugärten heißen „AustroPop“ und „Ruhe“. Angelehnt sind sie an die Kunst des Musikers Falco und der Schauspielerin Erni Mangold.

„Niederösterreich wird bald wieder erblühen“
Im Gespräch mit noe.ORF.at betont Tourismuslandesrat Jochen Danninger (ÖVP) den hohen Stellenwert des diesjährigen Gartensommers. Viele Leute könnten heuer nicht ins Ausland fahren und würden den Urlaub hierzulande verbringen. Beim Gartensommer könne man sich wertvolle Anregungen holen, wie man den Garten neu gestalten könne, so Danninger.
Das Bedürfnis, dass der Tourismus wieder startet, vergleicht Danninger mit dem Aufblühen einer Blume. Man könne sich freuen, dass Niederösterreich bald wieder erblühen werde, so der Landesrat. Ein erfolgreicher Start des Gartensommer in Langenlois und Schiltern könnte ein wichtiger Schritt für die Rückkehr des Tourismus werden.