Wirtschaft

Absage für Wellnessresort in Mistelbach

Für das geplante spusu Life Resort in Mistelbach gibt es eine Absage von der Österreichischen Hotel- und Tourismusbank. Es sei im Weinviertel nicht möglich, dieses Hotel wirtschaftlich zu führen. Für die Geschäftsführung ist das nicht nachvollziehbar.

Vor etwa einem Monat wurden die Pläne für das spusu Life Resort in Mistelbach präsentiert. 70 Zimmer, ein Restaurant sowie eine 5.000 Quadratmeter große Wellness- und Saunalandschaft wurden angekündigt. Das Resort soll den Tourismus stärken, hieß es. Am Freitag gab die Geschäftsführung bekannt, dass sie auf das Projekt verzichten werden.

Der Grund sei laut Aussendung, dass die Österreichische Hotel- und Tourismusbank (ÖHT) das Projekt abgelehnt habe – mit der Begründung, in einer Region wie dem Weinviertel sei es nicht möglich, ein 4-Stern Superior Hotel wirtschaftlich zu führen. Angedacht war laut Aussendung ein Eigenkapital von zehn Millionen Euro und zwei Millionen Euro Investitionsförderung vom AWS. Der Rest sollte mit Darlehen finanziert werden. Dazu wäre allerdings ein positives Gutachten der ÖHT notwendig gewesen.

Mistelbach Hotel Tourismus Pichler Wellness
spusu Life Resort
So hätte das Wellnessresort aussehen sollen

„Die Absage kommt mehr als überraschend", zeigen sich die Geschäftsführer Andrea und Franz Pichler enttäuscht. „Es war alles unter Dach und Fach, Pläne und Konzepte ausgearbeitet.“ Es sei „irritierend“, dass das Projekt abgelehnt wurde, „ohne dass die detaillierten Projektunterlagen, bestehend aus Hotelkonzept und Businessplan von der ÖHT überhaupt gesichtet wurden“, heißt es.

„Unterlagen dokumentieren Wirtschaftlichkeit eindeutig“

„Unser Return on Investment war nach zwölf Jahren geplant“, so Andrea Pichler. Das Hotelkonzept und der dazugehörige Businessplan seien von einem erfahrenen Consulting-Unternehmen erstellt worden, das bereits über 200 Hotelprojekte erfolgreich betreut. „Diese Unterlagen dokumentieren die Wirtschaftlichkeit eindeutig“, meinte Pichler. „Anscheinend ist man nicht an der Weiterentwicklung unserer Heimat interessiert. Wir haben uns nun schweren Herzens entschieden, auf unser spusu Hotelprojekt im Weinviertel zu verzichten.“

Das Hotelprjekt war zunächst in Asparn an der Zaya geplant. Für den ins Auge gefasste Standort gab es aber keine Bewilligung für eine Umwidmung. Kurze Zeit später wurde der Standort in Mistelbach der Unternehmerfamilie vom Land Niederösterreich angeboten. „Auch mit der Lokalpolitik war man sich einig. Ebenso befürworteten große Teile der Bevölkerung das Projekt, das dem Tourismus in der Region neue Impulse geben und damit zur Entwicklung des Weinviertels beitragen sollte“, heißt es in der Aussendung.