Bevor der Kindergartentag beginnen kann, wird getestet. Mit einem Stäbchen, das einer Zahnbürste ähnlich sieht. Das Stäbchen wird etwa eine Minute lang im Mund hin- und herbewegt. So lange, bis sich die weiche Spitze blau verfärbt. Dann wartet man bis zu 15 Minuten auf das Testergebnis. Ist dieses positiv, wird das Kind nach Hause geschickt und muss zum PCR-Test. Stimmen die Eltern diesem PCR-Test nicht zu, gilt das Kind als positiver Fall und wird abgesondert.
Die Teilnahme ist nicht verpflichtend, sagte Bildungslanderätin Christiane Teschl-Hofmeister (ÖVP): „Das ist anders als in der Schule. In der Schule muss man den Test machen, um am Unterricht teilnehmen zu können. Im Kindergarten ist das natürlich auch aufgrund des Alters eine rein freiwillige Sache.“
Konsequenzen gebe es keine, wenn eine Familie sich dagegen entscheidet, so Teschl-Hofmeister. Sie appellierte jedoch zum Mitmachen: „Das ist ein harmloser, schmerzfreier Test, der sehr gut funktioniert, wie wir hören“, so die Landesrätin.
Zweimal pro Woche wird getestet
1.060 Landeskindergärten und 37 Privatkindergärten gibt es in Niederösterreich. Ab 17. Mai stehen allen Einrichtungen in Summe 1,2 Millionen Testkits zur Verfügung. Das heißt, bis zum 23. Juli kann zweimal pro Woche getestet werden.
Fünf Kindergärten nahmen seit Ende der Osterferien an einem Pilotprojekt teil – mehr dazu in „Lollipop-Tests“ in Kindergärten starten (noe.ORF.at; 26.3.2021) und „Lollipoptests“: Einer von 179 war positiv (noe.ORF.at; 4.4.2021). Seit Beginn waren nur zwei Testergebnisse positiv, hieß es aus dem Büro von Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ). Die nachfolgenden PCR-Tests waren in beiden Fällen negativ, wird betont.
Die Tests seien von den Pädagoginnen und Pädagogen, den Eltern und auch den Kindern sehr gut angenommen worden: „Und das ist uns ganz wichtig, weil wir so ein bisschen Schutz bei den Kleinsten hineinbringen, wo es einfach schwer ist, Abstand zu halten und Maske zu tragen. Das war der Grund, wieso wir das Pilotprojekt gestartet haben und jetzt soll es eben ausgeweitet werden“, so Königsberger-Ludwig.