PK Mikl Leitner
NLK Filzwieser
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Niederösterreich impft

318.000 Impfanmeldungen seit Vorwoche

318.000 Impftermine sind in Niederösterreich in den vergangenen Tagen vergeben worden. Damit hätten nun mehr als 70 Prozent der impfbaren Bevölkerung bereits eine Impfung oder einen Termin dafür. Dieser „Impfturbo“ gebe Sicherheit, heißt es.

Niederösterreich ist das erste Bundesland, das die Terminbuchung zur CoV-Schutzimpfung für alle Altersgruppen freigegeben hat. Seit Beginn der Vorwoche wurde die Anmeldung stufenweise über die Plattform von Notruf Niederösterreich freigeschaltet. Der Andrang war groß. Seit dieser Woche können sich nun alle Niederösterreicher ab 16 Jahren anmelden. 60.000 Termine sind derzeit noch frei, davon 50.000 im Juni.

„Wir haben uns für eine offensive Impfstrategie entschieden“, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) bei einer Pressekonferenz in St. Pölten: „Der Impfturbo gibt Sicherheit, dass man geimpft wird und Klarheit, wann man geimpft wird.“ Mit Pfizer habe man einen sehr verlässlichen Partner, der pünktlich liefere.

Impfturbo PK Mikl Leitner
ORF/ Werner Fetz
Lagebesprechung am Dienstag zum Impffortschritt in Niederösterreich

Zustimmung soll in den kommenden Wochen steigen

Von 1,258 Millionen impfbaren Landsleuten sind 900.000 zumindest einmal geimpft oder haben einen Termin. 18,5 Prozent sind voll immunisiert, mehr als 20 Prozent haben mindestens eine Dosis erhalten, 33 Prozent haben reserviert und 28 Prozent sind bisher nicht angemeldet. Nach Altersgruppen sinkt der Anteil jener, die bereits einen Stich oder eine Reservierung haben. Die Termine finden in den 20 Landes-Impfzentren, die im Vollausbau sechs Tage die Woche geöffnet haben, und bei niedergelassenen Ärzten statt.

Die Landeshauptfrau gehe davon aus, dass die Zustimmung in den kommenden Wochen weiter ansteigt. „Denken sie an den 19. Mai, wo vieles geöffnet wird. Gerade diese Öffnungen gehen konform mit den drei Gs: getestet, geimpft oder genesen. Das heißt, das Impfen spielt hier eine wesentliche Rolle.“ Auch die betrieblichen Impfungen sollen eine Zielgruppe erreichen, „die nicht so leicht erreichbar ist“. Ebenso bei den Jungen, so die Landeshauptfrau, werde die Zustimmung in den nächsten Wochen steigen. „Die Schutzimpfung gegen Corona rettet Leben, gibt Hoffnung und Sicherheit und ist ganz wichtig am Weg zurück zur Normalität“, sagte die Landeshauptfrau.

Impfskeptiker als „nächste Herausforderung“

Neben der Impfstrategie des Landes werde auch das Testangebot weiter hochgehalten, sagte Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP). Bis zu 500.000 Tests würden pro Woche in Niederösterreich durchgeführt werden. Für Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) liege nun die nächste Herausforderung darin, „jene zu erreichen, die der Impfung skeptisch gegenüberstehen“. Zudem sehe sie die Notwendigkeit, Kinder zwischen zwölf und 15 Jahre auch zu impfen. Um etwa Migranten zu erreichen, wird vor allem auf die betriebliche Impfungen gesetzt.

Die Lage auf den Intensivstationen in Niederösterreich hat sich inzwischen entspannt. Die Zahl der dort behandelten CoV-Erkrankten ist vom Höchststand von mehr als 130 auf unter 70 gesunken, auch bei den Neuinfektionen zeigt die Tendenz nach unten. Die Reproduktionszahl, die Anfang April noch bei 1,05 lag, ist auf aktuell 0,82 zurückgegangen. „Die Maßnahmen haben sich bezahlt gemacht“, resümierte Königsberger-Ludwig.