„Ich freu mich schon“, sagt Maria Uher, die ihren ersten Impftermin im Impfzentrum Haringsee (Bezirk Gänserndorf) hat. Hier erhalten pro Tag etwa 720 Personen eine Immunisierung. Im Eingangsbereich der riesigen Halle stellt sich die 60-Jährige in die Schlange und wartet. Ihren Impfbogen hat sie schon zu Hause ausgefüllt. Wer das noch nicht erledigt hat, kann das an einem der Stehtische nachholen.
Anmeldung mit Impfbogen und Ausweis
Nach wenigen Augenblicken geht es zur ersten Station. Philip Nussbaum ist Mitarbeiter im Impfzentrum und erledigt die Anmeldungen: „Bei mir – als erste Station – müssen die Menschen ihre Einverständniserklärung vorzeigen, ich verifiziere mit dem Ausweis, ob das wirklich die Person ist. Dann checke ich sie in das System ein, damit sie dort registriert werden, dass sie heute eine Impfung bekommen“, erzählt der 27-jährige Wiener.
Danach folgt das Arztgespräch. Veronika Rotter – sie ist Turnusärztin in der Klinik Floridsdorf in Wien – geht gemeinsam mit Maria Uher ihren Impfbogen durch und klärt noch letzte, offene Fragen. „Wir kontrollieren den Impfbogen, wo die wichtigsten Fragen schon ausgefüllt sind, gehen mit den Patienten die Fragen durch, ob sie an den letzten Tagen irgendwelche Infekte oder Fieber hatten, ob Allergien bestehen oder ob es schon einmal Reaktionen auf Impfungen gegeben hat. Und wir klären, ob der Patient noch letzte Fragen zur Impfung hat“, so die junge Ärztin.
Im Gespräch stellt sich heraus: Maria Uher hatte bereits einmal eine allergische Reaktion auf ein Medikament. Laut Ärztin besteht wegen des Impfstoffes aber kein Risiko. In Haringsee wird aktuell der Impfstoff von Biontech/Pfizer verabreicht.
Impfkärtchen statt Impfpass
Im nächsten Schritt geht es in eine der Kojen, und nach wenigen Augenblicken erhält Maria Uher von einer Krankenschwester auch schon ihren ersten Stich. Im Anschluss wird bei der vierten Station alles im Impfpass eingetragen – sowohl im gelben Papierformat als auch in einem elektronischen. Wer keinen Impfpass hat, bekommt ein Impfkärtchen, sagt die Leiterin des Impfzentrums Haringsee, Jana Schreiner: „Viele kommen dann auch zum zweiten Termin mit dem Impfpass, weil sie den in der Zwischenzeit gefunden haben. Wenn die erste Impfung bei uns verabreicht wurde, können wir das nachtragen.“
Am Ende warten die Geimpften noch etwa eine Viertelstunde auf schwarzen Sesseln mit viel Abstand, um bei einer möglichen Impfreaktion versorgt werden zu können. Auch Maria Uher bleibt noch ein paar Augenblicke sitzen. „Mir geht es gut, ich bin erleichtert, dass ich die Impfung jetzt auch endlich bekommen habe, weil der Großteil der Familie und der Freunde ist schon geimpft.“ Maria Uher ist nun fertig. Alles in allem hat der Gang durch das Impfzentrum für sie etwa 20 Minuten gedauert. Und beim zweiten Termin weiß die 60-Jährige schon, was sie erwartet.