Mountainbiker im Wald
RODGER BOSCH / AFP / picturedesk.com
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Chronik

Draht über Mountainbikestrecke gespannt

Auf einer Mountainbikestrecke am Göttweiger Berg (Bezirk Krems) ist es zu einem gefährlichen Zwischenfall gekommen. Unbekannte Täter spannten einen Draht zwischen zwei Bäumen und schnitten Hinweisschilder um. Die Polizei ermittelt.

„In etwa 25 Zentimetern Höhe dürfte der Draht zwischen Dienstagabend und dem frühen Mittwochnachmittag gespannt worden sein“, sagt Martin Samek, der mit seinem Verein Trailwerk Wachau in Absprache mit dem Benediktinerstift Göttweig zwölf Mountainbikestrecken am Göttweiger Berg betreibt.

Auf keinen Fall „ein Lausbubenstreich“

Bei der Polizei in Krems erstattete Samek am Freitag Anzeige wegen Gefährdung der körperlichen Sicherheit und Sachbeschädigung. „Wir haben keine Idee, wer dahinter steckt. Ein Lausbubenstreich war es auf jeden Fall nicht. Derjenige, der den Draht angebracht hat, hat genau gewusst, was er tut. Der Draht war wie ein Spalierdraht im Obstbau angebracht“, so der Vereinsobmann.

Samek weist darauf hin, dass eine derartige Aktion höchst gefährlich ist. „Man rechnet mit einem Ast, einem Stein oder einer Wurzel als Hindernis, aber nicht mit einem Weingartendraht, der zwischen zwei Bäumen gespannt ist.“ Außerdem schnitten der oder die Täter zwei Hinweisschilder um und legten diese ebenfalls als Hindernisse auf die Strecke.

Strecken bleiben vorerst gesperrt

Verletzt wurde niemand. Weil Details mit der Versicherung geklärt werden müssen, bleiben alle Strecken bis auf Weiteres aber gesperrt. „Diese Entwicklung ist sehr schade, weil wir immer um Einvernehmen mit der Bevölkerung bemüht sind. Wenn sich jemand gestört fühlt, soll er bitte an uns herantreten und wir finden eine Lösung.“

Bei den zwölf Mountainbikestrecken am Göttweiger Berg handelt es sich um ehemalige Verbindungswege zum Stift. „Die Zusammenarbeit mit dem Stift ist vorbildhaft. Wir erhalten und versichern die Wege. Das Stift wiederum hat den Vorteil, dass Mountainbiker nur noch auf den dafür vorgesehenen Trails unterwegs sind“, so Samek.