Chronik

Prozess nach Messerattacke auf Polizisten

Ein 45-Jähriger steht ab Montag in Krems wegen versuchten Mordes an zwei Polizisten vor Gericht. Der Mann soll kurz vor dem Heiligen Abend im Bezirk Gmünd mit einem Messer auf die Beamten losgegangen sein, einer wurde schwer verletzt.

Die Beamten wurden am 22. Dezember wegen Lärmerregung nach Reinberg (Bezirk Gmünd) gerufen. Auf der Straße sahen sie einen 45-Jährigen, der dafür offenbar verantwortlich war. Doch als sie ihn zur Rede stellen wollten, soll er auf die beiden Polizisten zugestürmt und ihnen mit der Faust ins Gesicht geschlagen haben.

Kurz darauf zog der Angeklagte ein Kampfmesser und versuchte auf die Beamten einzustechen. Ein Beamter konnte das zuerst mit einem Warnschuss in die Luft verhindern. Den zweiten Polizisten konnte er aber zu Boden stoßen und versuchte daraufhin mehrmals auf den Rücken bzw. Oberkörper einzustechen. Der Beamte erlitt mehrere schwere Stich- und Schnittverletzungen an der Schulter und am Kopf. Der zweite Polizist wurde am Unterschenkel verletzt, als er seinem Kollegen helfen wollte.

Waffenverbot aufrecht

Einen Tag nach der Tat soll der Beschuldigte in der Justizanstalt Krems einen Justizwachebeamten ebenfalls verletzt haben. Als dieser ihm den Haftmeldezettel zur Unterschrift durch das Haftraumgitter geben wollte, griff er plötzlich mit seinen Händen durch die Gitterstäbe, packte den Beamten am Hals und versuchte dessen Kopf gegen das Gitter zu drücken.

Ab Montag muss sich der 45-Jährige wegen versuchten Mordes, schwerer Körperverletzung und Widerstands gegen die Staatsgewalt vor Gericht verantworten. Das Kampfmesser sowie eine Machete hatte er illegal besessen, da gegen ihn bereits ein Waffenverbot aufrecht war. Die Staatsanwaltschaft beantragte eine Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher. Für den Prozess sind drei Verhandlungstage angesetzt. Eine Entscheidung wird für Donnerstag erwartet.