Chronik

Mann schlug Partnerin mit Hammer auf Kopf

Im Bezirk Melk soll ein Mann seiner Lebensgefährtin mit einem Hammer auf den Kopf geschlagen haben. Die Frau landete mit Schädelbruch im Spital. Am Mittwoch findet in Niederösterreich erneut ein Runder Tisch gegen Gewalt an Frauen statt.

Die Staatsanwaltschaft St. Pölten ermittelt wegen versuchten Mordes, wie Sprecher Leopold Bien auf APA-Anfrage mitteilte. Über den Vorfall vom 9. Mai hatten am Montag zuerst die „NÖN“ („Niederösterreichische Nachrichten“) berichtet.

Die genauen Hintergründe waren vorerst weiter unklar. Das Opfer hatte sich zwar selbst zur Polizei begeben, konnte aufgrund des folgenden Krankenhausaufenthalts und des schlechten Gesundheitszustandes bisher aber nicht einvernommen werden. Was genau passiert sei, „wissen wir noch nicht vollumfänglich“, sagte Behördensprecher Bien. „Die Ermittlungen stehen erst am Anfang.“

Über den Beschuldigten wurde die Untersuchungshaft verhängt. Der betagte Mann rechtfertigte sich bei der Befragung damit, dass ihm seine Partnerin im Zuge eines Streits in den Hammer gelaufen sei.

Erneut Runder Tisch gegen Gewalt an Frauen

Kommenden Mittwoch geht in Niederösterreich der „Runde Tisch gegen Gewalt an Frauen“ in die nächste Runde. Vertreten sind in St. Pölten neben der Politik sämtliche „einschlägigen Institutionen und Initiativen“ aus dem Bundesland, hieß es am Sonntag in einer Aussendung. Als Ziel gaben die Landesrätinnen Christiane Teschl-Hofmeister (ÖVP) und Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) aus, bestehende Kooperationen zu intensivieren und „präventiv Aktivitäten zu setzen“.

Die Zahl der Frauenmorde, die hierzulande alleine in diesem Jahr verübt worden waren, bezeichneten die beiden Politikerinnen als „erschütternd“. Es sei „dringend notwendig, dass wir Frauen niederschwellige Informationen und Hilfestellungen bieten und das medizinische Personal weiter sensibilisieren, um Anzeichen von Gewalt früh zu erkennen“.

Am Runden Tisch teilnehmen werden Vertreter der Landespolizeidirektion, des Landeskriminalamts, des Gewaltschutzzentrums sowie der Landesgesundheitsagentur. Ebenfalls mit ins Boot geholt wurden Frauenberatungsstellen, Frauenhäuser, die Bildungsdirektion, die Kinder und Jugendanwaltschaft, der Dachverband Männerarbeit und die Fachstelle Gewaltprävention des Landes Niederösterreich.

Verwiesen wurde auf ein bereits jetzt im Bundesland vorhandenes dichtes Netz an Initiativen und Institutionen für Frauen, „die Hilfe in belastenden und gewalttätigen Situationen suchen“. Neben dem NÖ Frauentelefon stehen zehn Beratungsstellen und sechs Frauenhäuser für anonyme und rasche Hilfe bereit.