Bienenstöcke ÖBB
ÖBB Nicole Tötschinger
ÖBB Nicole Tötschinger
Umwelt

ÖBB besiedeln Bahnstrecken mit Bienen

Die ÖBB starten gemeinsam mit einem Imker das Projekt „Schienenbienen“. Acht Standorte wurden definiert, um mit Bienenvölkern besiedelt zu werden. In Niederösterreich sollen Bienenvölker im Tullnerfeld einen neuen Lebensraum finden.

Die ÖBB wollen entlang ihrer Bahnstrecken ein vermehrtes Augenmerk auf Bienenfreundlichkeit legen. Vor allem Blühwiesen sollen den Tieren nun zur Verfügung gestellt werden, betonten die ÖBB in einer Aussendung. Damit sollen die Nützlinge ein Stück Lebensraum auf ausgewählten Bahngrünflächen zurückerlangen. Für das Projekt „Schienenbienen“ wählten die ÖBB acht Flächen in Niederösterreich, Oberösterreich, dem Burgenland, Salzburg und Tirol aus, auf denen Bienen angesiedelt werden sollen. In Niederösterreich dient das Tullnerfeld als neuer Lebensraum.

Laut dem Unternehmen werden die ausgewählten Gebiete ökologisch nachhaltig gepflegt und bewirtschaftet. „Mit den ÖBB Schienenbienen entsteht eine fruchtbare Kooperation zwischen Natur, Mensch und Eisenbahn. Die Flächen werden nachhaltig genutzt, die Artenvielfalt gefördert und die Natur kann wieder aufblühen“, betonte Silvia Angelo, Vorständin der ÖBB-Infrastruktur AG. Insgesamt sollen mehr als 60 Bienenstöcke aufgestellt werden, in denen jeweils 60.000 Bienen leben.

St. Pollen Hauptblumenwiese
ÖBB, WeXplore

Neue Schilder lenken Aufmerksamkeit auf Bienen

Die ÖBB starten das Projekt „Schienenbienen“ gemeinsam mit Imker Markus Bleich. Er kümmert sich um das Wohl der Tiere und die entsprechende Pflege der Landschaft. Die Flächen werden so nachhaltig genutzt und die Artenvielfalt gefördert – gleichzeitig wird unter dem Namen „ÖBB Schienenhonig“ Biohonig produziert. Ab Herbst soll er im Webshop und in Bahnbistros erhältlich sein.

Anlässlich des Tages der Biene am 20. Mai ließen die ÖBB auch neue Schilder auf Bahnhöfen in den Landeshauptstädten aufstellen, die auf Bienen aufmerksam machen sollen. Auf dem St. Pöltner Hauptbahnhof finden Bahngäste am Bahnsteig 2/3 nun beispielsweise „St. Pollen Hauptblumenwiese“ (s. Bild oben).

Der Weltbienentag wurde auf Antrag von Slowenien 2017 von den Vereinten Nationen (UN) ausgerufen und 2018 zum ersten Mal gefeiert. Der 20. Mai ist der Geburtstag von Anton Janscha (1734-1773). Der Slowene gilt als Pionier der Bienenzucht und war Hofimkermeister von Kaiserin Maria Theresia in Wien. Mit dem Welttag soll auf die Bedeutung und den Schutz der Bienen aufmerksam gemacht werden.