Holzpellets
dpa/Tobias Hase
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Wirtschaft

Boom bei Holzpellets verstärkt sich weiter

Holzpellets sind als Energielieferant offensichtlich im Trend. Sowohl die Produktion als auch der Verbrauch stiegen im vergangenen Jahr stark an und auch die Nachfrage nach Pellet-Heizungen wuchs – ein Boom, der sich heuer noch verstärken dürfte.

Die Produktion von Pellets stieg im Vorjahr österreichweit um 6,9 Prozent an – von 1,44 Millionen Tonnen auf 1,54 Millionen Tonnen. Mehr als eine halbe Million Tonnen ging in den Export, Hauptabsatzmarkt ist Italien. Aber auch der Verbrauch im Inland stieg, trotz des Stillstandes in der Hotellerie, um 9,1 Prozent an. Dieser Trend scheint sich fortzusetzen.

Allein in Niederösterreich wurden 2020 in zehn Pellet-Werken 244.000 Tonnen Pellets erzeugt. Im Gegensatz zu den Bundeszahlen wurde in Niederösterreich sogar mehr verbraucht als erzeugt. 258.000 Tonnen Verbrauch waren es hier. In den zehn Werken wird deshalb heuer die Produktion ausgeweitet. Außerdem kommt ein neues Werk dazu, womit im Jahr 2021 100.000 Tonnen an Pellets mehr in Niederösterreich produziert werden 4können als noch 2020. Das bedeutet ein Plus von mehr als 40 Prozent.

Markanter Anstieg bei Pellet-Heizungen

Wohl auch als Reaktion auf das Ende von Ölheizungen in Neubauten im Jahr 2019 wurden im Vorjahr um ein Fünftel mehr Pellet-Kessel verkauft. Für heuer wird noch einmal ein markanter Anstieg erwartet. Christian Rakos, Geschäftsführer des Vereines ProPellets Austria und Präsident der World Bioenergy Association, spricht von einem erwarteten Anstieg an Pellet-Heizungen von 50 Prozent.

Das dürfte auch mit den derzeit günstigen Preisen zusammenhängen: Pellets sind um 3,3 Prozent billiger als im Mai 2020, was auf ein Überangebot an Rohstoffen zurückzuführen ist, wie Rakos betont. Die Holzindustrie erlebt einen Höhenflug und die Pellet-Erzeugung aus den Sägespänen partizipiert mit.