Mit durchschnittlich 9.250 Gewerbeanmeldungen pro Monat stieg die Zahl österreichweit im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 16,5 Prozent, teilte das Wirtschaftsministerium am Dienstag mit. Die meisten Gründungen habe es in Wien gegeben, wo fast 2.000 Gewerbe monatlich angemeldet worden seien, aber auch in der Steiermark und in Niederösterreich habe es mehr als 1.000 Gründungen pro Monat gegeben.
Direktvertrieb und Onlinehandel als Krisengewinner
Die meisten Gründungen gab es in Niederösterreich nach Branchen gesehen im Handel, im Gewerbe und im Handwerk sowie in den Bereichen Information und Consulting. Am stärksten stieg die Mitgliederanzahl laut niederösterreichischer Wirtschaftskammer in der Fachgruppe Versand, Internet und allgemeiner Handel. Der Direktvertrieb und der Onlinehandel waren und sind laut Experten in Zeiten der Pandemie ein vielversprechendes Geschäftsmodell für Gründerinnen und Gründer, da primär keine Geschäftsräumlichkeiten benötigt werden.
Laut Wirtschaftskammer führt die Situation außerdem zum Ansteigen der Unternehmensberatungen, da diese derzeit verstärkt in Anspruch genommen werden. Für das ganze Jahr 2021 rechnet die Wirtschaftskammer Niederösterreich mit etwa 7.900 Unternehmensgründungen, das ist etwa der Wert der Vorjahre. Erste konkrete Aufschlüsse darüber erwarte man sich durch die Halbjahresergebnisse.