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Tourismus

Großer Andrang auf Hotels und Reisebüros

Sommer, Sonne, Strand und Meer: Heuer soll es wieder klappen mit dem Sommerurlaub, dementsprechend groß ist der Andrang in den Reisebüros. Viele wollen wissen, was sie beachten müssen. Auch in der heimischen Hotellerie ist die Buchungslage gut.

Monatelang blieben die Buchungen in den heimischen Reisebüros wegen der Coronavirus-Pandemie aus. Mit der Öffnung der Hotels und der Lockerung der Reisebeschränkungen stieg bei vielen Menschen nun wieder die Sehnsucht nach Urlaub. „Die Nachfragen sind da, sehr viele sogar, weil die Österreicher ja prinzipiell reisewillig sind, ob es jetzt mit dem Auto nach Italien oder mit dem Flieger nach Griechenland geht – oder, ob es feiner Badeurlaub auf den Malediven ist“, so Phillies Ramberger, Reiseveranstalterin und Präsidentin des Österreichischen Vereins für Touristik.

Das Einzige, das derzeit die Stimmung ein wenig trübt, sind die vielen unterschiedlichen Einreiseverordnungen, heißt es seitens der Reisebüros. Da könne man leicht den Überblick verlieren, daher sollte man bei der Buchung besonders sorgfältig sein. „Gerade jetzt ist mein dringender Appell im Reisebüro zu buchen“, empfiehlt Ramberger.

„Wir haben Sachen erlebt, wo sich Kunden selbst einen Flug nach Barcelona gebucht haben. Die Kunden haben mich dann privat angerufen, um mir zu sagen, dass sie den Flug direkt bei der Fluglinie gebucht haben, sie würden in fünf Stunden fliegen und nun wissen sie nicht, ob sie einen PCR-Test brauchen“, schildert die Expertin ihre Erfahrungen. „Ich habe ihnen daraufhin gesagt, dass sie selbstverständlich einen Test brauchen. Die Kundschaft hatte das überlesen und hätte dann ohne PCR-Test fünf Tage in Quarantäne müssen. Sie hat den Flug daraufhin storniert.“

Dschungel an Einreiseverordnungen nur schwer zu erfassen

Hinsichtlich der aktuell geltenden von Land zu Land unterschiedlichen Einreisebestimmungen hofft man bald auf eine EU-weite Regelung. „Die Menschen wollen alle weg, aber was sie natürlich hemmt ist, dass sie nicht wissen, wie es in den Urlaubsländern konkret aussieht“, so Ramberger. „Nimmt man etwa das Beispiel Kroatien, so braucht es sehr viel Zeit, bis man sich als normaler Bürger durch den ganzen Dschungel an unterschiedlichen Einreiseverordnungen sowohl in Österreich als auch in Kroatien durchgearbeitet hat.“

Außerdem könne es passieren, dass sich Bestimmungen binnen 24 Stunden ändern, meint die Expertin, „deshalb die Bitte, sich unbedingt an ein Reisebüro zu wenden, weil man dort, etwa auch bei Flugstornierungen, die aktuellen Informationen bekommt.“

Hoffnung in der heimischen Hotellerie

In der heimischen Hotellerie ist man zuversichtlich und hofft auf einen erfolgreichen Sommer. Das Geschäft läuft gut an, sagt Michaela Reitterer, Hotel-Eigentümerin und Präsidentin der Österreichischen Hoteliervereinigung. „Es kommen jetzt schon die Buchungen für den Sommer herein, die Ferienhotellerie ist sehr gut gebucht und auch in der Stadthotellerie gibt es vor allem für den Herbst viele Anfragen“, erklärt sie.

Österreich-Urlaub steht auch 2021 wieder hoch im Kurs, meint Reitterer: „Viele Österreicherinnen und Österreicher bleiben hier im Land, weil sie sagen: ,Wer weiß wie sich der Sommer entwickelt, vielleicht muss ich dann doch in Quarantäne, wenn ich aus dem Ausland zurück nach Hause komme. Da bleibe ich lieber in Österreich.’“

Österreich ist aber nicht nur bei Inländern beliebt, so die Expertin. „Viele Gäste aus dem Ausland kommen deshalb gerne zu uns, weil sich Österreich als sichere Destination entpuppt, die Infektionszahlen nach unten geben und die Impfbereitschaft sehr hoch ist“, sagte Reitterer. Seitens der Österreichischen Hoteliervereinigung, die 1.600 Betriebe vertritt, wünscht man sich, dass mit den nächsten Öffnungsschritten weitere Lockerungen umgesetzt werden. So sei etwa die Sperrstunde mit 22.00 Uhr zu früh für die Hotelgastronomie – und auch der dort geltende Mindestabstand von zwei Metern sei nur schwer umzusetzen.