Reisepass der Republik Österreich
ORF.at/Zita Klimek
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Chronik

Viele Passanträge vor Urlaubssaison erwartet

Angesichts der kommenden Urlaubssaison dürfte auch auf den Bezirkshauptmannschaften wieder mehr zu tun sein, zumindest was die Anträge auf Reisepässe betrifft. Viele warten mit dem Behördenweg nämlich bis auf den letzten Drücker, heißt es.

Etwas mehr als 100.000 Menschen werden heuer in Niederösterreich einen neuen Reisepass beantragen, schätzt Josef Kronister, Vertreter der Bezirkshauptmannschaften. Bisher haben aber erst knapp 20.000 den Weg auf das Amt gefunden. Das liege zum einen daran, dass die Urlaubssaison heuer lange auf wackeligen Beinen stand, und zum anderen, dass viele generell immer bis kurz vor der Reise warten. Mit einem „Ansturm“ rechnet man aber trotzdem nicht, es werde wohl ein durchschnittliches Reisepass-Jahr werden, heißt es.

„Super-Passjahr“ 2020 blieb aus

2020, wo ja im Vorfeld ein „Super-Passjahr“ prognostiziert worden war, blieb die Anzahl der Anträge übrigens deutlich unter den Erwartungen: Man ging von weit mehr als 150.000 aus, am Ende wurden nur etwa 115.000 ausgestellt. Der Grund für den größeren Andrang alle zehn Jahre liegt daran, dass im Jahr 2000 der Reisepass teurer wurde und viele Menschen vor der Gebührenanhebung die letzte Gelegenheit nutzten, um noch einen günstigeren Reisepass zu beantragen.

Grundsätzlich ist ein Reisepass in Österreich zehn Jahre gültig, sofern sich nicht etwa durch eine Heirat der Name ändert. Der Pass von Kindern unter zwölf Jahren hat eine kürzere Gültigkeitsdauer. Der Antrag auf Ausstellung eines neuen Reisepasses kann – unabhängig vom Wohnsitz – bei jeder Bezirkshauptmannschaft oder auf den Magistraten gestellt werden. Auch einige Gemeinden nehmen Reisepassanträge entgegen. Der Antrag muss persönlich gestellt werden. Bis man das Dokument erhält, dauert es in der Regel etwa fünf Tage. Ein Expresspass oder Ein-Tages-Expresspass kostet deutlich mehr.