Coronavirus

Spitäler am Weg zum Normalbetrieb

Die Coronavirus-Zahlen sinken, die Durchimpfungsrate steigt – damit entspannt sich auch die Lage in den Spitälern. Man sei auf dem Weg zum Normalbetrieb, heißt es. Verschobene Operationen werden aufgeholt und dafür teilweise auf andere Standorte verlegt.

118 Patientinnen und Patienten werden – Stand Mittwoch – wegen einer Coronavirus-Erkrankung in einem Landesklinikum in Niederösterreich behandelt. „Wir nähern uns dem Normalbetrieb immer mehr an, aber es liegen noch immer 49 Patientinnen und Patienten mit Coronavirus auf Intensivstationen, also wir haben noch ein Stückchen bis zum Normalbetrieb“, sagte Markus Klamminger, Direktor für Medizin und Pflege in der Landesgesundheitsagentur.

Verschobene Operationen werden nun abgearbeitet, die Patientinnen und Patienten bekommen neue Termine zugeteilt, heißt es. „Vor allem im elektiven Bereich sind einige Operationen verschoben oder nicht durchgeführt worden. Die Akutoperationen konnten wir alle zeitgerecht durchführen“, so Klamminger. „Im Elektivbereich nähern wir uns jetzt wieder dem Normalbereich an. Wir haben fast 100 Prozent der OP-Minuten, die wir im Vergleichszeitraum 2019 durchgeführt haben, und wir sind guten Mutes, dass wir Ende des Jahres auch das Ergebnis von 2019 in Summe erreichen können.“

Katharina Sunk im Gespräch mit Markus Klamminger
ORF
„NÖ heute“-Moderatorin Katharina Sunk sprach mit Markus Klamminger über die aktuelle Situation in den Spitälern

Operationen werden an andere Standorte verlegt

Die größten Rückstände gebe es im Bereich der Orthopädie und der Augenheilkunde. „Wir bemühen uns jetzt auch, Operationen von Standorten, die extrem ausgelastet sind, an andere Standorte zu verlegen, wenn der Patient einverstanden ist“, so Klamminger. So seien etwa schon etliche Prothesenoperationen von Neunkirchen nach Krems verlegt worden, sagte er. Möglich sei das durch die Vernetzung der Landeskliniken in der Landesgesundheitsagentur.

Über die Entwicklung der letzten Wochen, die Öffnungsschritte möglich machten, „sind wir natürlich sehr froh“, so Klamminger. Aber: „Die Öffnungsschritte bringen natürlich deutlich mehr Besucherfrequenzen in unseren Kliniken und in unseren Pflege- und Betreuungszentren. Wir werden das sehr genau beobachten müssen. Ich hoffe, dass das bessere Wetter, die Saisonalität und die steigenden Durchimpfungsraten uns weiter helfen. Wir werden unsere Hygienemaßnahmen aber auch weiter durchführen und genau beobachten.“