Vorschau auf Triathlon in St. Pölten Finishline
ORF/Klaus Fischer
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SPORT

Triathlon-Premiere als erster Härtetest

Mehr als 1.700 Sportlerinnen und Sportler aus 33 Nationen sind am Sonntag beim Triathlon in St. Pölten am Start. Der Bewerb zählt heuer erstmals zur Challenge-Serie und wird trotz Coronavirus-Pandemie ein Schaulaufen der absoluten Weltelite.

Nach 13 Jahren unter der Marke der Ironman-Rennserie geht das Team um Veranstalter Christoph Schwarz heuer neue Wege und zählt zur Marke der Challenge-Serie. Es ist ein neuer Name mit altbekanntem Inhalt. Die Streckenführung ist gegenüber den vergangenen Jahren unverändert, die Distanzen von 1,9 Kilometer Schwimmen, 90 Kilometer Radfahren und 21 Kilometer Laufen sind gleich, auch das Teilnehmerfeld ist hochkarätig wie immer.

Heuer sind erstmals gleich zwei regierende Weltmeister am Start. Die Deutsche Anne Haug gewann 2019 den Langdistanz-Klassiker auf Hawaii, ihr Landsmann Sebastian Kienle setzte sich 2014 ebenfalls auf Hawaii die Triathlon-Krone auf. Bei der Ankunft in St. Pölten zeigte sich Kienle von der Organisation beeindruckt. „Wir Deutschen rühmen uns ja immer für unser Organisationstalent. Aber bei uns findet derzeit wegen Corona nichts statt. Hier in Österreich wird gezeigt, wie man solche Veranstaltungen sicher über die Bühne bringen kann“, sagt der 36-jährige Deutsche. Kienle zählt neben dem Tiroler Thomas Steger und dem Dänen Magnus Ditlev zum Kreis der Topfavoriten.

Triathlet Michael Weiss
GEPA pictures/Walter Luger
Lokalmatador Michael Weiss: „Ich werde mein Bestes geben“

Aber auch Lokalmatador Michael Weiss möchte bei seinem bereits achten Antreten in St. Pölten vorne mitmischen. „Das ist sicher das stärkste Teilnehmerfeld aller Zeiten. Ich werde mein Bestes geben und hoffe, dass ich mich vor heimischem Publikum gut präsentieren kann“, erklärte der Sieger von 2018, der in Gumpoldskirchen (Bezirk Mödling) wohnt. Bei den Damen hofft Favoritin Anne Haug, dass sie nach überstandener Covid-19-Erkrankung den nächsten Schritt Richtung Topform machen kann: „Mir fehlen natürlich einige Wochen Training, aber ich werde von Beginn an Gas geben.“

Strenges Sicherheitskonzept

Auf die bekannte euphorische Stimmung im Zielbereich bei der NV Arena müssen die Sportlerinnen und Sportler heuer verzichten. Auf dem Renngelände sind nur die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit jeweils einer Begleitperson zugelassen. Jeder zweite Sitzplatz auf der Tribüne muss leer bleiben. Alle anwesenden Personen sind getestet, auf dem gesamten Areal herrscht Maskenpflicht.

Vorschau auf Triathlon in St. Pölten Tribüne
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Beim Triathlon in St. Pölten wird am Sonntag jeder zweite Sitzplatz auf der Tribüne leer bleiben

Laut Veranstalter werde alles unternommen, um ein sicheres und faires Rennen zu ermöglichen, nur beim Wetter sei man machtlos. Die niedrigen Temperaturen verursachen einige Sorgenfalten, Organisator Christoph Schwarz ist aber zuversichtlich, dass das Rennprogramm hält. „Beim Start am Sonntag um 6.30 Uhr sollte es möglich sein, die komplette Schwimmdistanz zu absolvieren. Sollte die Lufttemperatur zu niedrig sein, wäre es eine Option, die Schwimmstrecke zu verkürzen. Eine Absage des Schwimmens ist aber kein Thema.“

Straßensperren auf der Radstrecke

Nach dem Schwimmen werden die ersten Athletinnen und Athleten um 7.00 Uhr die 90 Kilometer lange Radstrecke in Angriff nehmen. Die S33 ist von 6.30 bis 9.45 Uhr zwischen St. Pölten-Nord und Traismauer-Nord Richtung Krems gesperrt. Auf der B33 kommt es zwischen Mautern und Aggsbach-Dorf (beide Bezirk Krems) bis Mittag zu Behinderungen. Der Sieger wird kurz nach 10.00 Uhr im Ziel bei der NV Arena in St. Pölten erwartet, die Letzten kommen gegen 16.00 Uhr an.