Die Experten des Nationalen Impfgremiums folgten am Freitagabend einer Entscheidung der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA), die den Impfstoff ebenfalls freigegeben hatte. Ein Großteil der Kinder und Jugendlichen soll bis Sommerende über die Impfaktionen der Länder geimpft werden. Darüber hinaus werde es im Herbst Impfaktionen in Schulen geben, so Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) – mehr dazu in Impfaktionen auch an Schulen geplant (news.ORF.at; 29.5.2021).
„Spätestens ab Donnerstag möglich“
Damit in Niederösterreich abseits der angekündigten Impfaktion in Schulen Termine in der Altersgruppe der Zwölf- bis 15-Jährigen gebucht werden können, seien nur wenige Handgriffe nötig, heißt es bei Notruf Niederösterreich. Impfkoordinator Christof Constantin Chwojka geht davon aus, dass Terminbuchungen „ab Mittwoch, spätestens aber ab Donnerstag kommender Woche möglich sein werden.“
Im Moment warte mach noch auf die Fachinformation von Biontech/Pfizer: „Wir haben zwar die Zulassung der EMA und des Nationalen Impfgremiums, der Impfstoffhersteller muss uns jetzt aber noch die aktualisierte Fachinformation bereitstellen, die wir dann den Ärzten für das Aufklärungsgespräch zur Verfügung stellen können“, so Chwojka im Gespräch mit dem ORF Niederösterreich.
Bei der Vergabe der Impftermine geht man in Niederösterreich weiterhin nach Altersgruppen vor. Die ersten Impfungen für Zwölf- bis Fünfzehnjährige wird es voraussichtlich Mitte Juni geben: „Es kann aber durchaus sein, dass jemand anderer seinen Impftermin nächste Woche absagt und man auch schon nächste Woche einen Impftermin für Zwölf- bis 15-Jährige ergattern kann“, so Chowjka.
„Luft nach oben“ bei den Vormerkungen
Luft nach oben gebe es bei der Impfbereitschaft, sagt Chwojka. Etwa 10.000 Kinder und Jugendliche sind bislang vorgemerkt: „Mit der Zahl der Interessierten bin ich nicht ganz zufrieden, aber es ist in Ordnung. Grundsätzlich gibt es ein Potenzial von knapp 67.000 Kindern und Jugendlichen zwischen zwölf und 15 Jahren in Niederösterreich.“ Ab einem Alter von 14 Jahren können Jugendliche selbst entscheiden, ob sie sich impfen lassen wollen.