Stift Göttweig
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Politik

Stift Göttweig als Zentrum der Europapolitik

Beim Europaforum Wachau im Stift Göttweig (Bezirk Krems) wird von 10. bis 12. Juni über die Europäische Union und ihren Weg zu neuen Horizonten („Heading for New Horizons“) diskutiert. Im Vorjahr hat das Forum pandemiebedingt nicht stattgefunden.

Einmal im Jahr treffen Präsidenten, Regierungschefinnen, Außenminister und EU-Kommisarinnen im Stift Göttweig zusammen und beratschlagen über die Zukunft des Kontinents. Im Vordergrund steht der Wissensaustausch und der Dialog. 2013 kam es etwa zum vielbeachteten Handschlag zwischen den Regierungschefs Serbiens und des Kosovos. In diesem Juni findet das Europaforum bereits zum 25. Mal statt. Erwartet werden u.a. EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides und der stellvertretende Generalsekretär der OECD, Ulrik Vestergaard Knudsen.

Europaforum als Impulsgeber für Zukunftsfragen

„Das Europa Forum Wachau ist seit seiner Gründung ein wichtiger Impulsgeber für Zukunftsfragen“, betonte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP). „Ich freue mich, dass wir Interessierten diesmal ein besonderes Angebot machen können und zum interaktiven Online-Workshop im Rahmen des Europa-Forum Wachau am Freitagnachmittag einladen können“, sagte Martin Eichtinger (ÖVP), der für internationale Beziehungen zuständige Landesrat und Präsident des Europaforums Wachau. Er setzt auf die Einbindung der Bevölkerung: „Ich würde mich freuen, wenn sich viele Landsleute beteiligen, denn wir haben ja die Gelegenheit, diese Anliegen nach Brüssel zu transportieren.“

Menschen im Innenhof beim Europa Forum auf Stift Göttweig
Flashface/Josef Bollwein
Europaforum Wachau, 2019

Das Forum kann online gestreamt werden und es gibt Workshops, in denen man mitdiskutieren kann. Wissenschaftlich begleitet wird das dreitägige Forum wie auch die vorangehenden Diskussionsabende unter dem Titel „Bürgersalons“ von der Donau-Universität Krems.

Thema 2021: „Heading for New Horizons“

Der erste Tag steht im Zeichen von Gesundheit und Klimaschutz. Sprechen werden unter anderem die Europäische Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides, myAbility-Gründer Gregor Demblin und David Katz, Gründer und CEO von Plastic Bank. Am Abend findet zum Thema „CO2-freie Mobilität – keine Utopie: Alternative Treibstoffe und synthetisches Kerosin als Beitrag zur Klimaschonung“ ein Salon Europa-Forum Wachau statt.

Der Freitag ist der „Konferenz zur Zukunft Europas“ sowie der Weiterentwicklung der EU gewidmet. In Anwesenheit der für die Zukunftskonferenz zuständigen Vizepräsidentin der Europäischen Kommission, Dubravka Suica, werden notwendige Reformschritte, die Einbindung der Bürger Europas und die Entwicklungsmöglichkeiten der EU diskutiert. Am Plenum nehmen unter anderen Außenminister Alexander Schallenberg und Europaministerin Karoline Edtstadler (beide ÖVP), Thomas Byrne (Europaminister von Irland) und Donika Gervalla-Schwarz (Außenministerin des Kosovo) teil.

Am Freitagnachmittag können über die Webseite in interaktiven Workshops zu europäischer Kommunikation und Wettbewerbsfähigkeit der Regionen Vorstellungen, Meinungen und Visionen eingebracht werden. Abends widmet sich ein Donau-Salon Europa-Forum Wachau der Zusammenarbeit im Donauraum.

Am Samstag stehen der visionäre Ausblick und der europäische Aufbruch zu neuen Horizonten im Mittelpunkt. Einen virtuellen Input dazu liefert der US-Ökonom Jeffrey Sachs. Als Redner wurden Bundeskanzler Sebastian Kurz und EU-Budgetkommissar Johannes Hahn (beide ÖVP) angekündigt.