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Kultur

Neue erste Stimme für 25.000 Blasmusiker

Die 25.000 Blasmusiker in Niederösterreich haben mit Bernhard Thain einen neuen Obmann. Seine Ernennung fällt mit der Ankündigung zusammen, dass schon bald wieder wie gewohnt musiziert werden darf.

Derzeit gilt bei den Proben noch die 20-Quadratmeterregel, wodurch das gemeinsame Musizieren für die knapp 500 Vereine eingeschränkt ist. Doch schon ab 10. Juni darf wieder wie gewohnt gespielt werden. Aus Sicht von Peter Höckner, dem langjährigen Obmann des Niederösterreichischen Blasmusikverbandes, ist das ein höchst notwendiger Schritt: „Denn die Amateurmusiker brauchen die Proben, mitunter verliert man den Ansatz und man muss dementsprechend in die Gänge kommen, daher sind Proben jetzt wichtig.“

Künftig müssen die Musikerinnen und Musiker nur die „3-G-Regel“ erfüllen, also für Proben und Auftritte getestet, geimpft oder genesen sein. Höckner wird all das ab sofort nur noch von der Seite verfolgen. Nach 21 Jahren an der Spitze des Niederösterreichischen Blasmusikverbandes trat er bei der Landesgeneralsversammlung am Samstag im Schloss Zeillern (Bezirk Amstetten), die coronavirusbedingt in kleinem Rahmen stattfand und im Livestream übertragen wurde, nicht mehr zur Wiederwahl an.

Erfolgreiche Jugendarbeit

Für sein langjähriges Engagement sowie die intensive Jugendarbeit erhielt Höckner von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich: „Denn etwa 50 Prozent der Musikerinnen und Musiker in unserem Land sind unter 30 Jahre alt, und somit ist die Blasmusik auch zu einer der größten Jugendorganisationen in Niederösterreich geworden.“

Blasmusikverband Obmannwechsel Coronavirus
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Peter Höckner (l.) übergab am Samstag die Führung des Blasmusikverbandes nach 21 Jahren an Bernhard Thain (r.)

Obmann Thain: „Wir üben fleißig“

Neue erste Stimme im Blasmusikverband spielt ab sofort Bernhard Thain, der die Musikerinnen und Musiker zwar zur Vorsicht mahnte, „doch jetzt gilt es, dass wir wieder so fit werden, wie es sich ein Blasmusikverein verdient hat.“ Der bisherige stellvertretende Landesjugendreferent ist zuversichtlich: „Die Instrumente haben alle wieder gefunden, geölt, entstaubt, wir üben fleißig. Ich glaube, in ein paar Wochen sind wir wieder dort, wo wir hingehören.“

Spätestens am Nationalfeiertag will man dieses Können wieder öffentlich zeigen. Weil der eigentliche Tag der Blasmusik am 2. Mai nicht stattfinden konnte, soll das nun am 26. Oktober nachgeholt werden. Ab dann sollen in den Gemeinden wieder die mehr als 25.000 Musikerinnen und Musiker den Ton angegeben, waren sich am Rande der Landesgeneralsversammlung alle einig.