Die Arbeitslosigkeit ist im Mai bundesweit weiter gesunken. Aktuelll sind etwas mehr als 392.000 Personen arbeitslos oder in einer Schulung. Zum Vergleich: Am Höchststand der CoV-Pandemie, im April 2020, waren fast 600.000 Menschen auf Arbeitssuche. Nach dem letzten Lockdown stieg die Zahl der sofort verfügbaren Stellen aber wieder deutlich an.
Niederösterreich verzeichnet im Bundesländervergleich bei den absoluten Zahlen nach Wien den größten Rückgang bei den Arbeitslosen. Prozentuell gesehen gibt es etwa um ein Viertel weniger Arbeitssuchende als im Mai 2020. Von den 58.600 Menschen, die in Niederösterreich derzeit keinen Job haben oder finden, sind fast 10.000 in Schulungen. Das sind um knapp 3.000 mehr als vor einem Jahr.
Einstellungen in Tourismus, Handel und am Bau
Der Mai brachte in vielen Teilbereichen eine weitere Entspannung auf dem niederösterreichischen Arbeitsmarkt. Nach Branchen gab es die stärksten Rückgänge gegenüber dem Vorjahr in der Beherbergung und Gastronomie (etwa minus 5.200), im Bereich Gebäudebetreuung und der Arbeitskräfteüberlassung (etwa minus 3.700), im Handel (etwa minus 3.400) sowie im Baubereich (etwa minus 1.960). Im Most- und im Waldviertel entspannte sich die Situation am schnellsten: So ging die Arbeitslosigkeit im Mostviertel im Jahresvergleich um 45,7 Prozent und im Waldviertel um durchschnittlich 40,9 Prozent zurück.
Knapp 7.800 neue Stellen wurden im Mai angeboten. Von Jänner bis Mai dieses Jahres machten die Berater des AMS Niederösterreich (AMS NÖ) Arbeitssuchenden über 258.300 Vermittlungsvorschläge. Das sind um 45 Prozent mehr Vermittlungsvorschläge als zur gleichen Zeit des Vorjahres, heißt es in einer gemeinsamen Aussendung des Landes Niederösterreich und des AMS NÖ. „Darüber hinaus konnten im abgelaufenen Monat von den AMS Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit 5.744 um 57,8 Prozent mehr offene Stellen besetzt werden als im Vorjahr“, so AMS-Landesgeschäftsführer Sven Hergovich.
Die Maßnahmen, die das Land gemeinsam mit dem AMS NÖ und den Sozialpartnern seit der Krise getroffen habe, greifen, hieß es am Dienstag vom für den Arbeitsmarkt zuständigen Landesrat Martin Eichtinger (ÖVP). Jetzt wolle man diesen Weg konsequent weitergehen, denn der Kampf gegen die Arbeitslosigkeit habe oberste Priorität.