Wanderprofi aus Leidenschaft
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„Menschen im Blickpunkt“

Wanderprofi aus Leidenschaft mit Weitblick

Wilhelm Burger durchstreift seit seiner Kindheit den Wienerwald, die Wiener Hausberge und die niederösterreichischen Voralpen. In seinem zweiten Buch widmet er sich den schönsten Panoramawegen Niederösterreichs „auf die sanfte Tour“.

Seine Leidenschaft fürs Wandern entdeckte der heute 78-jährige Wilhelm Burger, der in Traiskirchen (Bezirk Baden) geboren wurde, schon in frühester Kindheit. „Mit meinen Eltern war ich auf der Gloggnitzer-Hütte auf der Rax. Das war damals ein Abenteuer, weil man zu Fuß durch den Tiefschnee hinaufgehen musste“, erzählt Burger. „Wir waren eine Woche oben und in den Rucksäcken hatten wir das ganze Material. Mit den Skiern sind wir dann über den großen Kesselgraben zurückgefahren. Ich war damals zehn Jahre alt und bin bis zu den Hüften im Schnee gesteckt.“

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Der Ausblick ist für Wilhelm Burger die „perfekte Belohnung“ nach dem Aufstieg

Wilhelm Burger studierte Germanistik, Geschichte und Marketing und war als Lehrer tätig, später wechselte er in die Privatwirtschaft. In den Ferien nutzte er jede freie Minute, um zu wandern. „Für mich ist es die Freiheit: Ich bin weg vom Büro, kann mir selbst alles einteilen, welche Wege, welche Etappen ich gehe.“ Ein spektakulärer Fernblick sei oft die perfekte Belohnung für den Aufstieg, so Burger. „Wenn man es geschafft hat, am Gipfel oben zu sein, dann hat man eine Aussicht, die man normalerweise im Tal nie haben kann.“

Wanderziele sollen auch mit Öffis erreichbar sein

In seinem zweiten Wanderbuch mit dem Titel „Schöne Aussicht – Wandern auf die sanfte Tour“ beschreibt Burger insgesamt 40 Panoramawege, die öffentlich zugänglich sind. „Am Schneeberg kann man zum Beispiel mit der Schneebergbahn bis Puchberg und anschließend mit der Zahnradbahn auf etwa 1.800 Meter fahren. Dann sind es nur mehr 200 Höhenmeter, um am höchsten Gipfel von Niederösterreich zu stehen“, sagt Autor Wilhelm Burger.

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In seinem zweiten Wanderbuch beschreibt Burger Wanderwege, die öffentlich zugänglich sind

Auch die Erreichbarkeit der Wanderziele mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ist für ihn ein wichtiges Thema. „Einerseits, um die Natur zu schützen, andererseits, um Rundtouren und Weitwanderwege absolvieren zu können, ohne wieder zum Auto zurückgehen zu müssen. Man kann mit dem Bus zum Ausgangspunkt fahren und mit einem anderen öffentlichen Verkehrsmittel vom Endpunkt weiter oder nach Hause“, erklärt der Autor.

Wilhelm Burger hat allein in Österreich geschätzte 10.000 Wanderkilometer zurückgelegt, aber auch im Ausland viele Gipfel bezwungen, etwa den Kilimandscharo in Afrika. Mit 78 Jahren ist für ihn noch lange nicht Schluss, wie er sagt: „Ein Berg, den ich unbedingt noch machen möchte, ist der Gran Sasso in den Abruzzen in Italien. Das ist ein Berg, der zwischen dem Meer und dem Schnee liegt. Den möchte ich unbedingt noch besteigen.“