Das vergangene Jahr stellte sämtliche Lebensbereiche, insbesondere die Kultur, vor harte Herausforderungen. Gleichzeitig rückte der erzwungene Verzicht auf Kunst ihren Stellenwert als verbindende und geistige Kraft mehr denn je ins Bewusstsein, sagte der künstlerischer Leiter des Festivals „Allegro Vivo“ Vahid Khadem-Missagh bei der Vorstellung des Programms.
Der Humor spiele eine besondere Rolle, ergänzt er: „Er erhebt uns selbst aus schwierigsten Situationen wie mit unsichtbarer Hand und setzt positive Kräfte frei. Mit Musik ist der Humor untrennbar verbunden und gerade jetzt wichtiger denn je.“ Daher steht die diesjährige Festivalausgabe unter dem Motto „Humoresque“, um sowohl beim Publikum als auch den Künstlerinnen und Künstlern neue Lebensfreude und Unbeschwertheit zu erwecken.

Dvořák, Tschaikowski und eine Uraufführung
Nach zwei Vorkonzerten wird das Allegro Vivo Festival am 8. August im Bibliothekssaal des Stifts Altenburg (Bezirk Horn) offiziell eröffnet. Dem heurigen Leitmotiv entsprechend erklingen drei berühmte Humoresquen aus Antonin Dvoraks op. 101 arrangiert für Streichorchester, gefolgt von Tschaikowskis Serenade für Streicher in C-Dur op. 48.
Hauptwerk ist die diesjährige Uraufführung des Auftragswerks „Sinfonia Concertante für Solovioline, Solokontrabass und Streichorchester“ von Georg Breinschmid in der prächtigen Stiftsbibliothek von Altenburg. Es spielt die „Academia Allegro Vivo“ unter der Leitung von Vahid Khadem-Missagh.
Wiener Schmäh im Waldviertel
Nicholas Ofczarek verleiht dem Wiener Humor beim Galakonzert am 21. August eine besondere Note: Unter dem Motto „Wissentlich Wienerisch“ liest er im Arkadenhof des Kunsthauses Horn Werke von Johann Nestroy, Karl Farkas, Fritz Grünbaum, HC Artmann, Helmut Qualtinger u.a. Musikalisch stehen ihm das Festivalorchester unter der Leitung von Vahid Khadem-Missagh mit Werken von Mozart, Zemlinsky, Breinschmid, Kreisler und Johann Strauß zur Seite.
Das Abschlusswochenende von 16. bis 19. September ist zwei Jubilaren gewidmet: Anlässlich Werner Pirchners 20. Todestag erklingt sein „Shalom?“ in der orchestralen Fassung und der 100. Geburtstag von Tangomeister Astor Piazzolla wird mit seinen „Las Cuatro Estaciones Portenas“ gefeiert. Es spielt erneut das Residenzorchester Academia Allegro Vivo unter Vahid Khadem-Missagh im Stift Altenburg.