Coronavirus

Wr. Neustadt reduziert CoV-Teststandorte

In Wiener Neustadt werden die Coronavirus-Teststationen neu organisiert. Ab 21. Juni gibt es nur noch zwei große Teststandorte. Generell fuhr das Land aufgrund der sinkenden Infektionszahlen die Drive-in-Stationen sowie die mobilen Testteams zurück.

„Aufgrund der immer höheren Durchimpfungsrate und der massiv sinkenden Infektionszahlen“ werden nach Rathaus-Angaben die Standorte in den Kasematten und im ehemaligen Geschäft „Carnaby“ ab 21. Juni geschlossen. Die Teststationen in der Arena Nova (täglich von 7.00 bis 18.00 Uhr) und am Marienmarkt (9.00 bis 21.00 Uhr) bleiben bestehen. Tests würden zudem in neun Apotheken der Stadt durchgeführt.

Wiener Neustadt galt beim Testangebot bisher allerdings als Sonderfall. Denn infolge der vielen Neuinfektionen und der über die Stadt verhängten Ausreisekontrollen im Frühjahr wurden die Kapazitäten massiv aufgestockt. Damit sich alle Bewohnerinnen und Bewohner, die die Stadt verlassen wollten, auch testen lassen konnten, mussten pro Tag bis zu 50.000 Tests organisiert werden.

ABD0057_20200819 – SALZBURG – …STERREICH: RŸckkehrer von einem Aufenthalt in Kroatien werden an einer temporŠren  Walk- und Drive-In Teststation in Salzburg am Mittwoch 19, August 2020, kostenlos gegen auf den Coronavirus getestet. – FOTO: APA/BARBARA GINDL
APA/BARBARA GINDL
Die Drive-in-Stationen des Landes sind zwar teilweise zurückgefahren worden, die Standorte bleiben aber aller erhalten

Etwas „zurückgefahren“ wurden laut einem Sprecher von Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) auch die Drive-in-Stationen, die das Land betreibt, sowie die mobilen Tester. Die aktuellen Stationen bleiben zwar alle weiterhin bestehen, allerdings wurde etwa von zwei auf eine Straße oder die Öffnungszeit von acht auf sechs Stunden reduziert. Der Sprecher begründet den Schritt mit den Infektionszahlen, die „glücklicherweise zurückgehen“.

Autonomie der Gemeinden

In anderen Gemeinden Niederösterreichs sind bisher keine Einschränkungen bekannt, heißt es etwa beim Gemeindebund. Generell will man das Angebot, das derzeit ohnehin vom Bund bezahlt wird, zumindest über den Sommer anbieten. In vielen Gemeinden will man damit auch den Touristen einen möglichst einfachen Zugang ermöglichen. Wo die Teststraßen angeboten werden und wie lange sie geöffnet haben, entscheidet laut Land aber jede Gemeinde selbst.

Die Nachfrage nach Tests ging zuletzt aber nicht nur in Wiener Neustadt, sondern niederösterreichweit zurück. Am Wochenende Ende Mai ließen sich in den Teststraßen noch knapp 90.000 Menschen testen, vergangenes Wochenende waren es laut Notruf Niederösterreich knapp 64.000. Ein Grund dafür sei der Fortschritt bei den Impfungen. Außerdem stieg die Zahl der Selbsttests, während Ende Mai noch gut 82.000 Menschen das Angebot nutzen, waren es vergangenen Samstag und Sonntag schon mehr als 112.000 Menschen.