ABD0047_20190614 – G…TTWEIG – …STERREICH: ++ HANDOUT ++ Au§enminister Alexander Schallenberg am Freitag, 14. Juni 2019, im Rahmen des „Europa Forum Wachau“ in Stift Gšttweig. – FOTO: APA/BKA/DRAGAN TATIC – ++ WIR WEISEN AUSDR†CKLICH DARAUF HIN, DASS EINE VERWENDUNG DES BILDES AUS MEDIEN- UND/ODER URHEBERRECHTLICHEN GR†NDEN AUSSCHLIESSLICH IM ZUSAMMENHANG MIT DEM ANGEF†HRTEN ZWECK UND REDAKTIONELL ERFOLGEN DARF – VOLLST€NDIGE COPYRIGHTNENNUNG VERPFLICHTEND ++
APA/BKA/DRAGAN TATIC
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Politik

Wachau seit 1995 Zentrum der Europapolitik

Wenn ab Donnerstag das Stift Göttweig im Zentrum der Europapolitik steht, dann ist das ein Jubiläum. Zum 25. Mal findet heuer das Europa-Forum Wachau statt. Seit 1995 waren zahlreiche Regierungschefs, Außenminister, EU-Kommissare und Referenten zu Gast.

Im Jahr des EU-Betritts Österreichs fand das Europa-Forum Wachau zum ersten Mal statt, auf Initiative des damaligen Außenministers Alois Mock (ÖVP) und Niederösterreichs Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP). Gast im ersten Jahr war unter anderem Jean-Claude Juncker, der damals noch luxemburgischer Premierminister war und später europäische Karriere als Kommissionspräsident machen sollte. Er sprach über die EU-Skepsis in Österreich.

Oft diskutiertes Thema beim Europa-Forum Wachau war der EU-Beitritt der östlichen Nachbarländer. 1997 kam der ungarische Staatspräsident Göncz nach Göttweig, zwei Jahre später der damals neue ungarische Ministerpräsident Viktor Orban. Im Jahr 2000 drängte der slowakische Ministerpräsident Mikulas Dzurinda auf einen baldigen Beitritt seines Landes.

EU-Sanktionen, EU-Erweiterung und EU-Regionen

Auch die sogenannten EU-Sanktionen gegen Österreich beschäftigten in diesem Jahr das Europa-Forum. Ein Jahr später waren sie bereits Geschichte und doch wurde der Besuch des belgischen Premierministers Guy Verhofstadt mit Spannung erwartet, denn Belgien war großer Befürworter der Sanktionen. Sie sollten beim Forum letztendlich keine Rolle spielen.

2004 stand das Europa-Forum im Zeichen der EU-Erweiterung um zehn Staaten. In den folgenden Jahren sicherten mehrere österreichische Regierungsvertreter den Balkan-Ländern ihre Unterstützung bei einer Annäherung an die EU zu. Und auch die Regionen Europas standen in den vergangenen Jahren immer wieder im Mittelpunkt. Ein Europa, das durch starke Regionen für seine Bürgerinnen und Bürger greifbar wird – davon ist beim Europa-Forum regelmäßig die Rede.

Fotostrecke mit 5 Bildern

ZU APA 244  AI      (l.n.r.) Bundeskanzler Wolfgang SchŸssel, Tschechiens ParlamentsprŠsident Vaclav Klaus und der slowakische Premierminister Mikulas Dzurinda heute nachmittag beim  6."Europa-Forum Wachau" im Stift Gšttweig (N…).         APA-Photo:  Hopi Media / Bernhard J. Holzner
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Im Jahr 2000 drängte der slowakische Ministerpräsident Mikulas Dzurinda (rechts im Bild, gemeinsam mit Bundeskanzler Wolfgang Schüssel und Tschechiens Parlamentspräsident Vaclav Klaus) auf einen baldigen Beitritt seines Landes
Sonntag, den 24. Juni 2001 wird im Stift Gšttweig, in Niederšsterreich, das 2-tŠgige Europa Forum Wachau mit VortrŠgen des belgischen Premierministers und des šsterreichischen Bundeskanzler abgeschlossen. Im Bild:  Bundeskanzler Wolfgang SchŸssel (r.),  der belgische Premier Guy Verhofstadt, und  der Niederšsterreichische  Landeshauptmann Erwin Pršll (l.)  wŠhrend eines Fototermins vor dem  Stift Gšttweig. APA-Foto: Bernhard J. Holzner
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Der Besuch des belgischen Premiers Guy Verhofstadt (in der Mitte, im Bild mit Bundeskanzler Wolfgang Schüssel und Landeshauptmann Erwin Pröll) wurde 2001 mit Spannung erwartet
APAHKT17 – 29062003 – GOETTWEIG – OESTERREICH: ZU APA-TEXT  AI –  Am Sonntag, 29. Juni 2003 wird im Stift Goettweig, Niederoesterreich, das zweitaegige 9. Europa-Forum Wachau mit Grundsatzreden des tschechischen Premierministers Vladimir Spidla und des oesterreichischen Bundeskanzlers Wolfgang Schuessel abgeschlossen. Im Bild (v.l.n.r.) Tschechiens Aussenminister Cyril Svoboda, Oesterreichs Aussenministerin Benita Ferrero-Waldner, Premierminister Vladimir Spidla und BK Wolfgang Schssel.  APA-FOTO: HOPI-MEDIA/BERNHARD J. HOLZNER
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2003 entschuldigte sich der tschechische Premierminister Vladimir Spidla (2. von rechts, im Bild mit Tschechiens Außenminister Cyril Svoboda, Österreichs Außenministerin Benita Ferrero-Waldner und Bundeskanzler Wolfgang Schüssel) erstmals explizit bei Österreich für die Vertreibung der Sudetendeutschen 1945
Premierminister von Serbien und Kosovo schütteln einander 2013 die Hände
ORF
Ein diplomatischer Höhepunkt: 2013 schüttelten die Premierminister von Serbien und der Republik Kosovo einander die Hände. Erst wenige Wochen zuvor war ein historisches Abkommen zwischen den beiden geschlossen worden.
ABD0077_20190615 – G…TTWEIG – …STERREICH: ++ HANDOUT ++ EU-Erweiterungskommissar Johannes Hahn (…VP), Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (…VP), der nordmazedonische Premier Zoran Zaev, Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein und SŸdtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher am Samstag, 15. Juni 2019, anl. des Europa Forums Wachau im Benediktinerstift Gšttweig. – FOTO: APA/BKA/ANDY WENZEL – ++ WIR WEISEN AUSDR†CKLICH DARAUF HIN, DASS EINE VERWENDUNG DES BILDES AUS MEDIEN- UND/ODER URHEBERRECHTLICHEN GR†NDEN AUSSCHLIESSLICH IM ZUSAMMENHANG MIT DEM ANGEF†HRTEN ZWECK UND REDAKTIONELL ERFOLGEN DARF – VOLLST€NDIGE COPYRIGHTNENNUNG VERPFLICHTEND ++
APA/BKA/ANDY WENZEL
2019 fand das letzte Europa-Forum Wachau statt – damals mit Brigitte Bierlein als Bundeskanzlerin (im Bild mit EU-Erweiterungskommissar Johannes Hahn, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, dem nordmazedonischen Premier Zoran Zaev und Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher)

Neben Diskussionen sorgte das Europa-Forum immer wieder auch für diplomatische Höhepunkte. 2003 etwa entschuldigte sich der tschechische Premierminister Vladimir Spidla vor dem Hintergrund einer Debatte über die Benes-Dekrete erstmals explizit bei Österreich für die Vertreibung der Sudetendeutschen 1945. Und 2013 schüttelten die Premierminister von Serbien und der Republik Kosovo einander die Hände. Erst wenige Wochen zuvor war ein historisches Abkommen zwischen den beiden geschlossen worden.

Seit 2018 versucht das Europa-Forum mit regelmäßigen Diskussionsveranstaltungen Bürgerinnen und Bürger stärker einzubinden. Heuer steht die Veranstaltung unter dem Titel „Heading for New Horizons“. Es geht um Gesundheit und Klimaschutz, Wettbewerbsfähigkeit der Regionen und die Weiterentwicklung der EU – mehr dazu in Stift Göttweig als Zentrum der Europapolitik (noe.ORF.at; 30.5.2021). Da das Europa-Forum in den Jahren 2006 und pandemiebedingt 2020 nicht stattfand, ist es heuer das 25. Treffen der Europapolitik in der Wachau.