Gastronomie am Wiener Naschmarkt
APA/Georg Hochmuth
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Coronavirus

Mehr Freiheiten, weniger Infizierte

Angesichts der sinkenden Infektionszahlen hält die Bundesregierung an ihrem Öffnungsplan fest. Ab Donnerstag gelten neue Lockerungen. Die vergangenen Öffnungsschritte haben in Niederösterreich zu keinem neuen Anstieg der Zahlen geführt.

Mit Donnerstag gelten neue Regeln: In Innenräumen dürfen statt bisher vier maximal acht Erwachsene an einem Tisch zusammensitzen. Im Freien wurde die Zahl von zehn auf 16 Erwachsene plus betreuungspflichtige Kinder angehoben. Diese Grenzen gelten auch bei Treffen im privaten Bereich.

Bei Zusammenkünften von bis zu acht Personen ist auch keine Maske vorgeschrieben. Die Abstandsregel gilt ebenfalls nicht. Ebenso entfällt die Maskenpflicht bei Veranstaltungen im Freien. Mit 1. Juli sollen dann fast alle Einschränkungen unter Einhaltung der „3-G-Regel“ fallen – mehr dazu in Sperrstunde soll am 1. Juli fix fallen (news.ORF.at; 9.6.2021).

Kein Anstieg seit der letzten Öffnungsschritte

Die neuen Regeln ab Donnerstag treten nur drei Wochen nach den letzten Öffnungsschritten in Kraft. Seit 19. Mai sind Gastronomie, Tourismus, Sportstätten, Kultur- und Freizeitbetriebe und Auflagen wieder geöffnet. Zu einem erneuten Anstieg der Infektionszahlen führte das bisher nicht – im Gegenteil: Sämtliche Kennzahlen zeigten in den vergangenen drei Wochen eine positive Entwicklung.

Die 7-Tage-Inzidenz liegt in Niederösterreich mittlerweile (Stand 9. Juni) nur noch bei 24,1. Am 19. Mai war diese mit 43,5 noch deutlich höher. Auch die Zahl der aktiven CoV-Fälle in Niederösterreich sank in den vergangenen drei Wochen von 2.437 (19. Mai) auf 1.562 (9. Juni). Die Zahl der Intensivpatienten ging im selben Zeitraum von 56 auf 29 zurück.

Auch Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) verwiesen am Mittwoch auf die gesunkenen Fall- und die gestiegenen Impfzahlen. Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) sprach ebenfalls davon, dass man „optimistisch und sicher“ den nächsten Öffnungsschritt vollziehen könne. Der Impffortschritt gehe „zügig voran“. In Niederösterreich sind bisher etwa 48 Prozent der Gesamtbevölkerung mindestens einmal geimpft, etwa 21 Prozent sind vollimmunisiert.

Babyelefant ist künftig nur noch halb so groß

Als „richtig und wichtig“ bezeichnete Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger (ÖVP) am Mittwoch die nächsten Öffnungsschritte. Diese würden „positive Auswirkungen für Betriebe und ihre Arbeitnehmer in Niederösterreich“ bringen. Für Handel und Museen besonders günstig ist, dass nun pro Kundin oder Kunden nur noch zehn (statt bisher 20) Quadratmeter zu Verfügung stehen müssen. Zugleich wird der Mindestabstand auf einen Meter halbiert. Kulturveranstaltungen dürfen mit einer Auslastung von 75 nach bisher 50 Prozent stattfinden.