Startschuss Landesstrategie 2030
NLK Schaler
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Politik

Neue Landesstrategie wird erarbeitet

In Niederösterreich wird eine Landesstrategie für 2030 und darüber hinaus erarbeitet. Der Startschuss fiel am Dienstag, Ergebnisse sollen in etwa einem Jahr vorliegen. Eingebunden werden nationale und internationale Experten ebenso wie die Bevölkerung.

Wie soll Niederösterreich 2030 aussehen, wo liegen die Zukunftschancen und welche Wünsche hat die Bevölkerung? Auf diese Fragen etwa will die Landesregierung Antworten finden und daraus eine neue Landesstrategie ableiten. Internationale Trends und Expertenmeinungen sollen ebenfalls in die Landesstrategie einfließen, wie wissenschaftliche Analysen und mehrere Bürgerbefragungen.

Bis zu einem ersten Ergebnis im nächsten Frühjahr sollen vor allem wichtige Themenfelder ausgemacht werden, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) am Dienstag anlässlich des Startschusses der Strategie für 2030. „Wir wollen groß denken. Wichtig ist es, jetzt einmal die großen Handlungsfelder abzustecken und dann wollen wir step-by-step einzelne Maßnahmen entwickeln.“ Als aktuell fordernde Themenfelder bezeichnete Mikl-Leitner neben dem Coronavirus und dem dadurch notwendigen Wiederaufbau auch die Veränderungen in der Wirtschaft und in der Arbeitswelt sowie den Klimawandel.

Startschuss Landesstrategie 2030
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Christoph Badelt, Stefanie Burkhart, Landesrat Gottfried Waldhäusl, Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, LH-Stellvertreter Franz Schnabl und Peter Filzmaier beim Startschuss der Landesstrategie 2030 (v.l.)

Erste Veranstaltungen im Herbst geplant

Politisch getragen wird das Projekt neben der ÖVP auch von den ebenfalls in der Landesregierung vertretenen Parteien SPÖ und FPÖ. Wichtig sei, dass sich jeder im Land angesprochen fühle, ergänzte Landeshauptfrau-Stellvertreter Franz Schnabl (SPÖ). „Es geht um Respekt, gesellschaftlichen Zusammenhalt, ein verlässliches Gesundheitssystem, die Zukunft der Arbeit und um vieles andere mehr“.

Die ersten Veranstaltungen und Befragungen sind für Herbst geplant. „Ich denke, wenn hier ein internationaler Ausblick und Mut zu Neuem mit einfließen, dann ist es genauso wichtig, wie wenn wir die Bevölkerung mit einbinden“, so Landesrat Gottfried Waldhäusl (FPÖ). Der Startzeitpunkt für den Zukunftsprozess sei gut, denn aktuell befinde man sich – bedingt durch die CoV-Pandemie – ohnehin „mitten in Problemen“.

Einbindung von Experten und Bevölkerung

Kalkuliert sind für das Projekt Investitionen von rund 1,7 Millionen Euro. Federführend beteiligt sein werden drei Experten. Christoph Badelt, der Chef des Wirtschaftsforschungsinstituts (Wifo), fungiert als Wissenschafts-Bereichsleiter. Stefanie Burkhart, Gründerin des Human & Technology Centered Ecosystems in Köln, soll für die Internationalisierung und den Blick von außen sorgen.

Den Bereich Bürgerbeteiligung koordinieren wird Politikwissenschafter Peter Filzmaier. Geplant sind in dem Segment eine Haushaltsbefragung und eine auf Telefon- und Onlinebefragungen basierende repräsentative Studie. Speziell miteinbezogen werden auch die Zukunftswünsche der Schüler. Herausdestilliert werden sollen aus den Ergebnissen im Laufe der kommenden Monate laut Mikl-Leitner „Handlungsnotwendigkeiten“. Es gelte, Megatrends zu erkennen und Zukunftschancen abzuleiten.