Umwelt

Deponiegestank soll sich in Luft auflösen

In St. Pölten haben sich Anrainer der Mülldeponie in der Linzer Straße zuletzt immer wieder über Geruchsbelästigung beschwert. Die Stadt konnte mit dem Betreiber nun eine Lösung ausverhandeln. In einer neuen Halle soll etwa eine Abluftreinigung eingebaut werden.

Mit dem Bau soll laut Stadt umgehend begonnen werden. Davor muss Ende Juni aber noch der Gemeinderat zustimmen, denn die neue Halle wird auf einem 8.900 Quadratmeter großen Areal gebaut, das zwar direkt an die Mülldeponie anschließt, derzeit aber noch der Stadt gehört und dem Betreiber erst verkauft werden muss. Im Gegenzug verpflichte sich die Firma laut Auskunft der Stadt, eine geschlossene Halle mit Abluftreinigung zu errichten. Geruchsintensive Abfälle, die zur Weiterverarbeitung zwischengelagert werden, können dann dort gesammelt werden.

Laut Anrainern kam es in der mechanisch-biologischen Abfallbehandlungsanlage zuletzt wieder verstärkt zu Geruchsbelästigungen. Deshalb führte bereits die für den Umweltschutz zuständige Landesabteilung Messungen durch. Doch auch wenn es jeder riechen konnte, sei Gestank nicht messbar und damit offiziell nachzuweisen, hieß es vonseiten der Stadt. Deshalb habe man nun im direkten Gespräch eine Lösung gesucht, so Bürgermeister Matthias Stadler (SPÖ), wobei sich die Firma „sehr kooperativ gezeigt“ habe.

Abfallwirtschaft an einem Standort

Mit der Konzentration der städtischen Abfallwirtschaft am Standort in der Linzer Straße will die Stadt aber noch einen weiteren Schritt setzen. Jene Teilbereiche der Abfallwirtschaft, die bisher am Wirtschaftshof untergebracht waren, sollen in den nächsten Monaten sukzessive in die Linzer Straße übersiedeln. Eine Firma wurde dafür bereits mit der Planung eines Neubaus beauftragt. Damit wäre nicht nur eine Vereinfachung der Arbeitsabläufe, sondern auch eine weitere Reduktion des Lkw-Verkehrs in der Stadt verbunden, heißt es.