Badestrand Langenzersdorf
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Chronik

„3-G“-Badespaß: Ansturm auf kühles Nass

Am Samstag wurden in Niederösterreich mehr als 34 Grad Celsius gemessen. Der Andrang auf Bäder war enorm. Erlaubt ist der Badespaß aber nur mit der „3-G-Regel“, also wenn man getestet, genesen oder geimpft ist. Laut Betreibern hält das die wenigsten ab.

„Einen Sommer wie früher“ hat die Bundesregierung diese Woche versprochen. Mit den jüngst verkündeten Lockerungen geht es langsam wieder Richtung Alltag. Auch in Niederösterreichs Freibäder und an die Badeseen des Landes ist das Leben längst zurückgekehrt, wenn auch noch immer unter gewissen Einschränkungen. Beim Besuch von noe.ORF.at in der Seeschlacht Langenzersdorf (Bezirk Korneuburg) erinnern am Eingang Hinweise auf FFP2-Masken oder Eintrittskontrollen daran, dass die Coronavirus-Pandemie doch noch nicht vorbei ist.

Wer einen Sprung ins kühle Nass wagen möchte, muss nachweisen, negativ auf das Coronavirus getestet zu sein, geimpft oder genesen zu sein. Die „3-G“-Regel macht auch vor Schwimmbädern keinen Halt, sagt Andreas Arbesser, der Bürgermeister von Langenzersdorf (ÖVP). "Die Einhaltung der „3-G-Regel" kontrollieren unsere Betreuerinnen und Betreuern des Bades und sie achten auf deren Einhaltung.“

Bad Langenzersdorf
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Wer schwimmen gehen möchte, muss nachweislich getestet, geimpft oder genesen sein

Hohe Toleranz unter den Badegästen

Hört man sich unter den Badegästen in Langenzersdorf um, fühlen sich die wenigsten durch die Kontrollen gestört. „Ich finde es in Ordnung, dass man einen Nachweis bringen muss. Es funktioniert sehr einfach und unkompliziert“, so Besucherin Ines Müller, die aus Wien nach Langenzersdorf kam. Als „akzeptabel“ empfindet es Maria Morawec aus Enzersfeld (Bezirk Korneuburg), „dass man noch gewisse Ansprüche stellen muss. Das Risiko nicht zu erhöhen, das finde ich schon wichtig und das kann man von jedem Bürger verlangen.“ Ihrem Begleiter Karl Morawec „wäre es lieber ohne Kontrollen und Einschränkungen, aber es ist notwendig“.

Die Maskenpflicht gilt mittlerweile nur noch in Innenräumen, etwa in den Toilettenanlagen oder Umkleidekabinen. Derzeit werden in Langenzersdorf außerdem nur 600 Tickets pro Tag vergeben. Vor der Pandemie gab es kein Kartenlimit, die Spitzenwerte lagen bei 3.000 bis 4.000 Besuchern. Doch trotz Sicherheitsmaßnahmen und Beschränkungen kommen viele Badegäste, erzählt Kassawart Jürgen Ertl: „Am Anfang war der Andrang nicht so groß, das lag aber vor allem am Wetter. Jetzt mit der Hitze merkt man, dass täglich mehr Leute kommen.“

Hoffnung auf weitere Lockerungen

Auch im Aquapark Herzogenburg (Bezirk St. Pölten) herrscht trotz der Sicherheitsmaßnahmen wie der „3-G-Regel“ und Abstandsregeln bzw. Begrenzungen in den Becken und auf Liegewiesen großer Andrang, bestätigt Betriebsleiter Christian Mrskos. Und ähnlich wie in Langenzersdorf haben die Gäste auch hier Verständnis für die derzeitige Situation.

Der Badespaß würde kaum darunter leiden, sagte etwa Lara Sieberer aus Zwentendorf (Bezirk Tulln) beim Lokalaugenschein von noe.ORF.at. „Ich finde es gerechtfertigt, weil man sich so sicherer fühlt.“ Dennoch hoffen Gäste wie Betreiber, dass im Laufe des Sommers noch weitere Lockerungen folgen, damit der Sommer so normal wie möglich stattfindet.