Als Reaktion auf das erste Corona-Schuljahr führte Bildungsminister Heinz Faßmann im Vorjahr die sogenannte Sommerschule ein. Dabei handelte es sich um ein Lernangebot für Schülerinnen und Schüler mit besonderem Förderbedarf. Heuer erfährt die Sommerschule eine ausgeweitete Fortsetzung.
Wenig überraschend liegen die Anmeldungen deutlich über jenen des Vorjahres. Die Sommerschule wird heuer auch erstmals in der Oberstufe angeboten, insofern waren mehr Kinder und Jugendliche anmeldeberechtigt. Laut Auskunft von Bildungslandesrätin Christiane Teschl-Hofmeister (ÖVP) und Niederösterreichs Bildungsdirektor Johann Heuras hätten sich bisher 5.500 Schülerinnen und Schüler aus Niederösterreich dafür registriert. Im Vorjahr nahmen 3.500 Kinder und Jugendliche teil. Die Anmeldefrist endet am 21. Juni. „Insgesamt wird dieses zusätzliche Angebot an rund 200 Standorten stattfinden“, so Teschl-Hofmeister und Heuras.
Heuer auch Gymnasien und breiteres Fächerangebot
Vergangenen Sommer galt das Angebot nur für Kinder und Jugendliche aus Volksschulen, Mittelschulen und AHS-Unterstufen. Auch das Fächerangebot fällt heuer breiter aus: Letztes Jahr stand nur Deutsch-Förderunterricht am Programm, hauptsächlich für Kinder mit nicht-deutscher Muttersprache. Heuer gibt es auch Förderkurse in den anderen Pflichtgegenständen sowie ergänzenden Projektunterricht. Laut Teschl-Hofmeister und Heuras helfe, "die Defizite der Corona-Krise auszugleichen und zu beseitigen. Aufgrund des großen Erfolges im Vorjahr sind wir davon überzeugt, dass die Sommerschule auch heuer wieder ein wertvolles und nachhaltiges Projekt wird.“
Stattfinden wird die Sommerschule in Niederösterreich in den letzten beiden Sommerferienwochen, also von 23. August bis 3. September. Der Unterricht ist in kleinen Gruppen von maximal 8 bis 15 Schülerinnen und Schülern organisiert. Im Mittelpunkt der Sommerschule steht die Stärkung des Sprachbewusstseins in der Unterrichtssprache Deutsch im Bereich des Lesens, Schreibens, Hörverstehens und Sprechens, sowie der Erwerb von mathematischen Grundkompetenzen. Unterrichtet werden die Kinder und Jugendlichen unter anderem von Studierenden, die durch ihr Engagement an der Sommerschule 5 ECTS-Punkte für ihre Ausbildung erhalten.