Wiese, Weg und weibliche joggende Person
Arek Adeoye on Unsplash
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Sport

Niederösterreicher sollen sportlicher werden

Nach den monatelangen Einschränkungen wegen der Pandemie kommt der Sport nun wieder in Schwung. Das Land Niederösterreich möchte das Sportbewusstsein durch Anreize stärken und präsentierte am Dienstag seine Strategie für die kommenden Jahre.

600.000 Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher sind laut Information des Landes derzeit mindestens einmal pro Woche sportlich aktiv. Wenn es nach den Plänen der Verantwortlichen geht, sollen es bis zum Jahr 2025 deutlich mehr werden.

Künftig mehr Fokus auf „Nicht-Sportler“

420.000 Mitglieder in mehr als 3.300 Sportvereinen und landesweit 6.600 Sportanlagen würden beweisen, dass man in Niederösterreich auf einem guten Weg ist, so Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP). In den kommenden vier Jahren sollen nun aber auch jene vermehrt angesprochen werden, die bisher nur als Passivsportlerinnen und -sportler unterwegs waren, hieß es am Dienstag bei der Vorstellung der „Sportstrategie 2025“.

Ihnen will man den Zugang zu sportlichen Aktivitäten leichter und schmackhafter machen, „indem man Barrieren abbaut, mehr Bewusstsein schafft und die Rahmenbedingungen verbessert. Kinder sollen die Möglichkeit haben, noch mehr Sportarten spielerisch kennenzulernen und auszuprobieren“, sagte Sportlandesrat Jochen Danninger (ÖVP). Durch die Verbesserung von Trainingsbedingungen und Ausbildungsmöglichkeiten will man den Zugang zum Leistungssport noch stärker unterstützen. Ebenso sollen Sport und Bewegung ein Leben lang durch einen bewegungsfreundlichen öffentlichen Raum und eine Infrastruktur auf der Höhe der Zeit sichergestellt werden.

Eine Möglichkeit bieten die sogenannten Trendsportanlagen, von denen es in Niederösterreich derzeit zwölf gibt. Bis 2025 soll sich ihre Anzahl verdoppeln. Ein weiterer Punkt betrifft Sportlandesrat Jochen Danninger zufolge die Ausbildung in Schulen mit sportlichem Schwerpunkt. Zudem sei es wichtig, Rahmenbedingungen zu schaffen, die den Umstieg vom Spitzensport in ein späteres Berufsleben erleichtern.

Jochen Danninger, Johanna Mikl-Leitner und Ivona Dadic
NLK Pfeiffer
Der Anteil der Sportlerinnen und Sportler soll künftig steigen. Mit Vorbildern wie der Topathletin Ivona Dadic (r.) wollen Landesrat Jochen Danninger (l.) und Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (M.) zu mehr Bewegung motivieren

Höherer Motivationsbedarf bei Frauensport

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner sei es zudem ein großes Anliegen, mehr Mädchen zu sportlichen Aktivitäten zu motivieren. Mädchen sind in Niederösterreich derzeit deutlich weniger sportlich aktiv als Buben. „Dem wollen wir entgegenwirken, auch mit Unterstützung von Top-Athletinnen wie Ivona Dadic. Sie sind Vorbilder und die besten Aushängeschilder, um noch mehr Mädchen für Sport zu motivieren“, so Mikl-Leitner. Neben den sportlichen Vorbildern soll das Projekt „Athletic Girls“ Barrieren abbauen und das Interesse von Mädchen an Bewegung fördern.

Mikl-Leitner und Danninger zufolge sei Sport die Basis für einen gesunden Lebensstil und damit ein wichtiger Gesellschaftsbereich, in den es zu investieren gilt. Die „Sportstrategie 2025“ wurde auch unter Mitwirkung der Bevölkerung entwickelt. „Etwa 500 Anregungen wurden eingebracht, die wir nach Möglichkeit auch eingebaut haben“, so der Landesrat.