Die Gründe, warum sich Fledermäuse ausgerechnet im Krems so wohlfühlen, sind vielfältig, erklärt Martin Schönsgibl: „Einerseits durch die vielen Felswände, aber auch das Forstmanagement sichert die Artenvielfalt“, so der Revierleiter der Österreichischen Bundesforste. Totholz wird bewusst nicht entsorgt, sondern dient als Lebensraum für viele Insekten, die ihrerseits wiederum Nahrungsgrundlage der Fledermäuse sind.
Allerdings haben Klettersportler die Feldwände für sich entdeckt. Dadurch stören sie die hier ansässigen Tierarten, so Schönsgibl. „Das ist ein großes Dilemma. Wir haben Abwanderungen von Uhus und Wanderfalken bemerkt, das könnte auch die Fledermäusen betreffen.“
„Hotels“ bereit für die ersten Bewohner
In Zusammenarbeit mit einem gemeinnützigen Verein im Stadtteil Senftenberg wurden deshalb zwei alte Hochstände kurzerhand in „Fledermaushotels“ umgebaut. Mittlerweile hängen sieben Fledermaus-Bretter auf den beiden Hochständen. Sie sollen eine neue Heimat für die Fledermäuse bieten. Wann und ob sich die ersten Bewohner hier niederlassen, kann aber noch nicht gesagt werden. Martin Schönsgibl hofft aber, dass diese „Fledermaushotels“ von den Tieren angenommen werden und zum Erhalt der Population beitragen können.