Feuerwehrleute nach CO Unfall in Wohnhausanlage
Feuerwehr Himberg
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Chronik

CO-Unfall in Himberg durch Klimagerät

Bei einem CO-Unfall in einer Wohnhausanlage in Himberg (Bezirk Bruck a.d. Leitha) sind in der Nacht zwei Menschen verletzt worden. Die Feuerwehr appelliert nun zu besonderer Vorsicht bei einem gleichzeitigen Betrieb von einer Gastherme und einem mobilen Klimagerät.

Zunächst kollabierte am Dienstag kurz nach 23.00 Uhr in einer Wohnung in Himberg eine Person mit Atembeschwerden. Beim alarmierten Notarztteam schlugen in der Wohnung dann die Kohlenmonoxid-Alarmgeräte an, in der Folge wurde die Feuerwehr alarmiert.

Zwei Wohnungsbesitzer mussten ins Krankenhaus

Bei der Erkundung des Einsatzleiters wurde dieser fachkundig von einem Notfallsanitäter, welcher zeitgleich Mitglied der Feuerwehr Himberg ist, in die Lage eingewiesen, berichtete die Feuerwehr. Die von der direkt betroffenen Wohnung anwesenden Personen wurden im Stiegenhaus notfallmedizinisch betreut. In der Wohnung wurde eine hohe Kohlenmonoxid-Konzentration festgestellt.

Das Wohnhaus wurde zum Teil evakuiert. „In Summe mussten 25 Wohnungen geöffnet werden. Neben der Kontrolle der Wohnungen wurden auch sämtliche Steigschächte und Abgasfänge mit Mehrgasmessgeräten und Messsonden kontrolliert“, sagt Feuerwehrsprecher Franz Resperger. Die beiden Wohnungsbesitzer wurden mit einer CO-Vergiftung in umliegende Krankenhäuser eingeliefert.

Feuerwehrleute nach CO Unfall in Wohnung
Feuerwehr Himberg
Die Einsatzkräfte der Feuerwehr mussten das Wohnhaus in Himberg für kurze Zeit teilweise evakuieren

Die wahrscheinliche Ursache für den CO-Unfall ist der gleichzeitige Betrieb einer Gastherme und eines mobilen Klimageräts. Hier rät die Feuerwehr zu besonderer Vorsicht. „Dieses Klimagerät entzieht dem Raum Sauerstoff. Wenn dann gleichzeitig eine Gastherme in Betrieb ist, können die CO-Abgase nicht mehr über den Kamin entweichen. Durch den Niederdruck werden die Gase in den Wohnraum zurückgedrückt und dadurch kommt es dann zu einer Vergiftung“, so Resperger.

Hitze kann zur CO-Gefahr werden

Gerade im Sommer kann sich durch die große Hitze in den Rauchfängen auch eine Art „Luftstoppel“ bilden. „Unser Apell als Feuerwehr: öffnen Sie im Sommer beim Betrieb der Gastherme, zum Beispiel beim Duschen oder Geschirr abwaschen, die Fenster. Bei der Verwendung von mobilen Klimageräten lassen Sie von einem Fachunternehmen oder einem Rauchfangkehrer einen Eignungsbefund und eine Luftzahlmessung, sprich einen Nachweis der ausreichenden Frischluftzufuhr erstellen.“ Auch CO-Melder warnen und informieren rechtzeitig.