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Coronavirus

Gemeindebund will Ende der Gratis-Tests

Mit zunehmender Durchimpfung sinkt die Nachfrage nach den Gratis-Antigen-Tests in den Gemeinden. Über den Sommer soll das Angebot bestehen bleiben. Der Bundesvorstand des Gemeindebundes beschloss nun, ein Ende der Gratis-Tests ab Herbst zu fordern.

Vorerst sei noch Abwarten angesagt, sagt Gemeindebund-Präsident Alfred Riedl (ÖVP), auch Bürgermeister in Grafenwörth (Bezirk Tulln). Einerseits wolle man das Angebot im Sinne des Tourismus für Gäste über den Sommer noch aufrecht erhalten, andererseits müsse die Entwicklung der Mutationen abgewartet werden. Aber läuft alles gut, so beschloss der Bundesvorstand des Gemeindebundes, solle im Herbst das Ende der Gratistests kommen, wie auch der „Kurier“ berichtete. Präsident Riedl: „Wenn alle ein Impf-Angebot haben und auch genügend Impfstoff vorhanden ist – was zu erwarten ist – dann ist es Zeit, dass wir in die Normalfunktion zurückkehren. Wenn sich dann jemand impfen lassen könnte, aber das nicht tut, dann sind wir der Meinung, dass er oder sie sich die nötigen Tests in Eigenverantwortung organisieren muss.“

Denn die 3-G-Regel werde weiter eine Schlüsselfunktion in der Pandemiebekämpfung einnehmen und auch, wie Riedl sagt, künftig intensiver kontrolliert werden müssen. Riedl: „Wir sind bereit, als Gemeinden die große Last mitzutragen und mitzuorganisieren. Aber wenn dann zehn bis 20 Prozent nicht wollen, dann ist das Eigenverantwortung und das haben wir als Gemeinden klar formuliert.“

Keine Entscheidung nach Gespräch mit Minister

Diese Woche habe es ein Gespräch mit Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) gegeben, berichtet Riedl, der von vorsichtiger Zurückhaltung im Ministerium spricht. Einig ist man sich, das Angebot über den Sommer weiterzuziehen. Eine Entscheidung über eine Fortsetzung im Herbst gibt es aber ebensowenig wie über ein mögliches Ende.

Durch die höhere Impfrate ist auch die Nachfrage nach Tests gesunken, es werde individuell in jeder Gemeinde geregelt, wieviel an Testangebot nötig ist. Für eine Zukunft nach den Tests in den Gemeinden sei die nötige Infrastruktur durch Selbsttests ja vorhanden, das System der Antigen-Tests in den Gemeinden müsse dann nicht mehr vom Steuerzahler finanziert werden, so Riedl.