Westautobahn bei Pöchlarn
ORF/Helmut Muttenthaler
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Verkehr

Mobilitätspaket: 40 Bauvorhaben im Norden

1,8 Milliarden Euro sollen im nördlichen Niederösterreich in die Verkehrsinfrastruktur investiert werden. Dadurch soll vor allem das Waldviertel besser an das restliche Bundesland angebunden werden. 40 Bauvorhaben sind geplant, hieß es am Donnerstag.

Bereits im Dezember 2020 schnürte das Land gemeinsam mit der Bundesregierung das „Mobilitätspaket nördliches Niederösterreich“. Grundlage dafür war die Strategische Prüfung Verkehr (SPV), so der für Mobilität zuständige Landesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP) am Donnerstag bei der Präsentation der Einzelheiten des Mobilitätspakets. „Diese hat zum klaren Ergebnis geführt, dass eine erfolgreiche Regionalentwicklung speziell im Waldviertel raschere und bessere Maßnahmen als die angedachte Autobahn braucht“.

Geplant seien deshalb sowohl Investitionen in die Schieneninfrastruktur als auch in den Ausbau des Landesstraßennetzes. 1,35 Milliarden Euro sollen dabei in Bahnprojekte, wie etwa Verbesserungen an der Franz-Josephs-Bahn oder der Attraktivierung der Kamptalbahn, fließen.

Landesrat Ludwig Schleritzo bei Pressekonferenz
ORF/Anna Perazzolo
Straßenbaudirektor Josef Decker und Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko bei der Präsentation des Mobilitätspakets für das nördliche Niederösterreich (v.l.)

Der andere großer Teil des Paketes und somit 440 Millionen Euro sollen in den Ausbau der sechs wichtigsten Straßenverkehrsachsen im nördlichen Niederösterreich investiert werden. Insgesamt 40 Bauvorhaben sollen im nördlichen Niederösterreich bis 2035 umgesetzt werden. Dazu zählen Spurzulegungen, Sicherheitsausbauten und Umfahrungsprojekte.

13 Bauprojekte bis 2024

„Gemeinsam mit den Gemeinden haben wir Maßnahmen erarbeitet und abgestimmt, welche die Erreichbarkeit deutlich erhöhen, die Lebensqualität verbessern und die Verkehrssicherheit steigern“, so Schleritzko. 13 dieser Projekte sollen bereits bis 2024 umgesetzt werden. Darunter auch der erste Teil der Umfahrung Großglobnitz-Kleinpoppen. Sie wird, nach der vor kurzem fertiggestellten Umfahrung Wieselburg, das zweitgrößte Projekt des niederösterreichischen Straßendienstes. „Insgesamt 60 Millionen Euro werden investiert, um Ortsdurchfahrten zu entlasten“, so der Landesrat. Die ersten baulichen Maßnahmen wurden bereits begonnen und bis Ende 2021 sollen bereits vier Millionen Euro investiert werden.