Baden will Autofahrer im Stadtzentrum künftig stärker zur Kasse bitten. Vor etwa zwei Wochen präsentierte die Stadtregierung das neue Parkraumkonzept und seitdem gibt es Diskussionsstoff. „Die Parkplatzauslastung im Stadtzentrum ist enorm und spitzt sich weiter zu“, so der Tenor von Bürgermeister Stefan Szirucsek (ÖVP) und Vizebürgermeisterin Helga Krismer (Grüne).
Neues Konzept von Experten erarbeitet
Die Gemeinde beauftragte bereits 2020 Mobilitätsexperten damit, die Parkraumsituation in Baden zu evaluieren und ein neues Parkraumkonzept zu erstellen. Die Innenstadt, so das Ziel des neuen Zwei-Zonen-Modells, soll „attraktiv, lebendig und lebenswert“ bleiben.
Konkret soll es ab September in Baden zwei Parkzonen geben. Die schon bisher bestehende „blaue“ Kurzparkzone direkt in der Innenstadt soll um einige Straßenzüge erweitert und verteuert werden. Pro Stunde wären dann hier zwei statt bisher einem Euro zu entrichten. Dazu soll eine neue „grüne“ Kurzparkzone rund um die Innenstadt kommen – laut Stadt ein Bereich, der bislang vor allem von Pendlerinnen und Pendlern zum ganztägigen Parken genutzt wurde, wie es in der Presseaussendung heißt.

Das sehen aber nicht alle so. Kritik kam zuletzt immer wieder von Wirtschaftstreibenden. Betriebe und Bevölkerung seien nicht eingebunden worden, heißt es. Trotz allem soll das Konzept nun endgültig im Gemeinderat in der nächsten Woche gegen die Stimmen der Opposition beschlossen werden. Ab 1. September soll ein Jahr lang ein Probebetrieb laufen, danach stünden eine Evaluierung und mögliche Nachverbesserungen auf dem Programm.