Aufräumarbeiten in Schrattenberg
APA/BFÜST MISTELBACH/JOHANN PLACH
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Chronik

Hilfseinsatz in Schrattenberg geht zu Ende

In Schrattenberg (Bezirk Mistelbach) ist am Dienstag der Einsatz der Katastrophenhilfskräfte der Feuerwehr nach dem Unwetter vom vergangenen Donnerstag zu Ende gegangen. Am frühen Abend waren die Einsatzkräfte noch dabei, die letzten Arbeiten zu beenden.

Alle eingemeldeten Gebäude in Schrattenberg seien gesichert worden, teilte Claus Neubauer, Pressesprecher des Bezirksführungsstabs Mistelbach, mit. Die letzten Arbeiten würden noch beendet, ehe die Kräfte abrücken. Unterstützung für die Gemeinde gebe es weiterhin von örtlichen Feuerwehren, so Neubauer.

Die Helfer hätten in den vergangenen Tagen dafür gesorgt, dass keine weitere Gefahr mehr für Leib und Leben aufgrund herabstürzender Dachteile bestehe, führte Neubauer aus. Außerdem seien alle Wohnhäuser und Objekte der kritischen Infrastruktur, die als Schadensobjekte gemeldet worden seien, provisorisch abgedichtet worden.

310 Objekten in Schrattenberg gesichert

In den Katastrophenhilfseinsatz in Schrattenberg waren 824 Feuerwehrmitglieder mit 193 Fahrzeugen ausgerückt, bilanzierte der Bezirksführungsstab am späten Dienstagnachmittag. Dabei seien 310 Objekte gesichert worden. Der Einsatz von Drohnen habe sich als ideal für die Erkundung von unzugänglichen Stellen herausgestellt.

Der Nachschub mit Materialien wie Abdeckplanen, Dachlatten, Schrauben und Nägeln sei stets gesichert gewesen, betonte Neubauer. Ebenfalls sei die Versorgung der Einsatzkräfte mit ausreichend Getränken bei vorwiegend hochsommerlichen Temperaturen gegeben gewesen.

Zusätzliche Mittel für Katastrophenschäden

Schrattenberg gilt wie Allentsteig (Bezirk Zwettl) seit dem Wochenende als Katastrophengebiet. In beiden Orten waren am Donnerstagabend verheerende Hagelunwetter niedergegangen. Körner mit einem Durchmesser von rund fünf Zentimetern hatten Hunderte Hausdächer durchlöchert. Schrattenberg wurde am Freitag zudem von einem erneuten Unwetter getroffen, das in Objekten mit kaputter Dachkonstruktion für Überschwemmungen sorgte.

Das Land Niederösterreich stellte am Dienstag indes zwei Millionen Euro an zusätzlichen Mitteln zur Behebung von Katastrophenschäden bereit. Den Beschluss fasste die Landesregierung in ihrer Sitzung am Dienstag einstimmig, informierten Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, der für den Katastrophenschutz zuständige LHStv. Stephan Pernkopf und Finanzlandesrat Ludwig Schleritzko (alle ÖVP).