Im Fokus Test-Fuchs
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„Im Fokus“

Test-Fuchs sorgt für sichere Luftfahrt

Weltweit bekannte Flugzeughersteller arbeiten seit Jahrzehnten mit der Firma Test-Fuchs in Groß-Siegharts (Bezirk Waidhofen an der Thaya) zusammen. Das Waldviertler Unternehmen entwickelt etwa Test-Systeme für Flugzeugkomponenten.

Auf speziellen Prüfständen, die Test-Fuchs entwickelte, können zum Beispiel Hydraulikpumpen für Flugzeuge präzise getestet werden. Auch im Bereich Qualitätssicherheit arbeitet das Unternehmen mit internationalen Fluglinien zusammen. So hat man gemeinsam mit der Lufthansa eine Waschanlage für Triebwerke entwickelt. „Durch das Waschen der Triebwerke können die Fluglinien Treibstoff einsparen“, sagt Markus Nagl, Technischer Geschäftsführer bei Test-Fuchs.

Die Test- und Messgeräte werden in Groß-Siegharts nicht nur entwickelt, sondern auch zusammengebaut. Fast jedes Einzelteil, das gebraucht wird, kann in den firmeneigenen Werkstätten hergestellt werden. „Die Ingenieure in den Entwicklungsabteilungen arbeiten hier unter einem Dach mit den Facharbeitern in den Werkstätten zusammen. Wir sind kaum von fremden Firmen abhängig. Das ist der große Vorteil gegenüber unseren Mitbewerbern“, sagt Firmeninhaber Volker Fuchs. Das Unternehmen baut mittlerweile auch eigene Produkte wie zum Beispiel Kraftstoffpumpen für Helikopter.

Im Fokus Test-Fuchs
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Test-Fuchs mit Hauptsitz in Groß-Siegharts hat 550 Beschäftigte, im Vorjahr gab es wegen der Coronavirus-Pandemie einen Umsatzrückgang von 20 Prozent

Trägerrakete hebt mit Ventil von Test-Fuchs ab

Seit mehr als 30 Jahren arbeitet Test-Fuchs auch für die Raumfahrt. Für die Trägerrakete Ariane 6, die nächstes Jahr ins All abheben soll, entwickelt die Firma die Rückschlagventile. In einem sogenannten Reinraum, der bestimmte Bedingungen wie Sauberkeit und Luftfeuchtigkeit erfüllen muss, werden die Ventile zusammengebaut.

„Das dauert oft bis zu einer Woche. Denn es wird sehr präzise gearbeitet und die Schritte werden ständig kontrolliert“, erklärt Markus Nagl. Manche Tests können bei Raumtemperatur durchgeführt werden. Das Ventil muss aber in einem speziellen Umfeld getestet werden, das der Realität sehr nahe kommen. So muss es in einem Behälter mit Flüssigstickstoff minus 196 Grad Celsius aushalten.

Im Fokus: Test-Fuchs

Die Firma Test-Fuchs in Groß Siegharts im Bezirk Waidhofen an der Thaya sorgt dafür, dass der Flug möglichst sicher ist. Und zwar indem im Waldviertel Testsysteme für Flugzeugkomponenten produziert werden.

Coronavirus-Krise wirtschaftlich gut überstanden

Die Coronavirus-Krise traf die Luftfahrtindustrie schwer. Das spürte auch die Firma Test-Fuchs. Das Unternehmen mit 550 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern musste im Vorjahr ein Umsatzminus von 20 Prozent verzeichnen. „So einen gravierenden Einschnitt haben wir in der 75-jährigen Firmengeschichte noch nie erlebt“, so Volker Fuchs.

Dennoch habe das Unternehmen die Krise halbwegs gut überstanden. „Wir zehren noch immer von der guten Auftragslage, die wir vor der Coronavirus-Krise hatten. Aber auch für heuer rechnen wir noch einmal mit einem kleinen Umsatzrückgang von etwa fünf Prozent“, sagt Volker Fuchs. Der Firmenchef geht jedoch davon aus, dass sich der Markt in den nächsten Jahren wieder erholen wird und auch die Umsätze wieder moderat steigen werden.