Landwirtschaft

Josef Pröll ist neuer Jagd-Österreich-Präsident

Die Landesjägermeisterkonferenz hat Josef Pröll zum neuen Präsidenten von Jagd Österreich bestellt. Damit übernimmt der Ex-Politiker für eineinhalb Jahre den Vorsitz. Ziel ist es, den Nutzen der Jäger und die Bedürfnisse der Tiere verstärkt hervorzuheben.

„Jedes Jahr leisten die über 130.000 Jägerinnen und Jäger in Österreich rund 10,6 Millionen ehrenamtliche Stunden zur Förderung und zum Erhalt der heimischen Biodiversität. Wir pflanzen Bäume und Sträucher, säen Wildäcker und Blühflächen und schaffen so Lebensräume für alle wildlebenden Tierarten", sagte Niederösterreichs Landesjägermeister und neuer Jagd-Österreich-Präsident Josef Pröll.

Als Präsident des Dachverbands Jagd Österreich steht Pröll künftig dem Zusammenschluss aller neun österreichischen Landesjagdverbände vor. Der Dachverband vertritt die Interessen der österreichischen Jägerinnen und Jäger auf nationaler und internationaler Ebene. Gemeinsam mit der Landwirtschaft würden die Landesjagdverbände künftig Fehlentwicklungen wie die zunehmende Flächenversiegelung und den Verlust von wertvollen Lebensräumen aufzeigen wollen, so Pröll. Denn das sei die Grundlage für eine nachhaltige Land- und Forstwirtschaft sowie Jagd gleichermaßen.

Respekt vor Lebensräumen und Schutz der Tiere

Jäger, Land- und Forstwirte wollen bei der zunehmenden Freizeitnutzung künftig außerdem auf Sensibilisierungsmaßnahmen setzen. Dabei sollen der Respekt vor den Lebensräumen und Einständen der Wildtiere, ein entsprechendes naturverträgliches Verhalten und der Schutz der Wildtiere vor Beunruhigung im Mittelpunkt stehen. Denn im Winter und während Hitzeperioden seien die Tiere Stress ausgesetzt. Jede Form des Energieverlusts könne zur Erschöpfung führen und somit die Anfälligkeit für Krankheiten und Seuchen erhöhen.

Dazu wollen die Landesjagdverbände und der Dachverband die Zusammenarbeit mit der Land- und Forstwirtschaft weiter ausbauen und Synergien stärker nutzen. „Für mich sind Respekt vor Eigentum, Naturschutz sowie der Erhalt von gesunden Lebensräumen für unsere Wildtiere und deren Entwicklung die Schwerpunkte meiner Arbeit“, sagte Pröll.

Deshalb würden Jagd Österreich und der Wiener Landesjagdverband in das Haus der Landwirtschaftskammer Wien übersiedeln. Die Standortverlegung und die Nutzung einer gemeinsamen Büroinfrastruktur sollen eine Zusammenarbeit erleichtern, die Effizienz beider Verbände steigern und Kosten einsparen.