Geruchsautomat
DPU/Sandra Schöllbauer
DPU/Sandra Schöllbauer
GESUNDHEIT

Geruchsautomat als CoV-Detektor

In Kottingbrunn (Bezirk Baden) wird an einem Geruchsautomaten zur Früherkennung einer Coronavirusinfektion gearbeitet. Getestet wird das Gerät in der Volksschule Kottingbrunn. Die Danube Private University Krems führt die Begleitstudie durch.

Zitrone, Kirsche und Eukalyptus sind die drei Duftnoten, die zur Testung des Geruchsinns verwendet werden. 350 Kinder der Volksschule Kottingbrunn (Bezirk Baden) nehmen an der Studie teil. Sie bekommen jeweils einen der drei Düfte zum Riechen. Erkennen sie ihn nicht, werden sie mittels Nasenabstrich auf das Coronavirus getestet.

Der Geruchstest lasse sich schnell und unkompliziert abwickeln, sagt Studienleiter Christoph Kleber von der Danube Private University in Krems. „Pro Kind dauert er im Durchschnitt zehn Sekunden.“ Der Test soll auch bei einer geringen Viruslast genauere Ergebnisse liefern als die bisher in Schulen eingesetzten „Nasenbohrtests“, die erst bei einer hohen Viruslast anschlagen.

Geruchsautomat
DPU/Sandra Schöllbauer
In Sekunden liefert das Testgerät ein Ergebnis, in der Volksschule Kottingbrunn wird er in der Ferienbetreuung getestet

Der Geruchsautomat gilt als Medizinprodukt und wurde von der Kottingbrunner Firma Genius5 entwickelt. Das Projekt läuft auch in der Ferienbetreuung weiter, Ende Juli soll es erste Ergebnisse geben. Wichtig seien solche einfachen und genaueren Testmöglichkeiten, da man von einem Impfschutz für Kinder unter zwölf Jahren noch weit entfernt sei, so Kleber. Zudem steigt die Rate der Coronainfektionen mit der Deltavariante in Österreich deutlich an. Geht alles nach Plan, könnte der Geruchsautomat ab Herbst für die Testung von vor allem kleineren Kindern zur Verfügung stehen.